Einer meiner Kindergartenfreunde hieß Jochen, ein am Land unüblicher Name, waren doch die Knaben damals alle Gerald, Harald, Scherard, Tschillbär oder ähnlich benamst. Aber Jochen? Seine Eltern müssen Fans des großen Jochen Rindt gewesen sein, des ersten österreichischen Formel-1-Weltmeisters – eine Art Johannes der Täufer für den Erlöser der leidgeplagten heimischen Rennsportseele: Niki Lauda. Rindt hat den Glauben an die Geschwindigkeit, das Mantra des schnellen Rundendrehens, den Benzinsport nach Österreich gebracht.