Es war der x-te Spargipfel in der Formel 1. Am Montag berieten einmal mehr die Teams, wie man die Kosten weiter senken könnte. Eine Notwendigkeit, die gerade in Krisenzeiten enorm wichtig ist. Die kleinen Teams fordern nämlich eine Reduktion der Budgetobergrenze auf 100 Millionen Dollar.

In der Coronakrise haben sich alle Beteiligten (Liberty Media, FIA, Teams) auf Sparmaßnahmen geeinigt. Die2020er-Chassis wurden bereits bis Ende 2021 festgeschrieben, die Motorenentwicklung wurde eingefroren, deshalb haben einige Teile der Werke bereits geschlossen. Und an den Autos für 2022 darf erst im kommenden Jahr weiterentwickelt werden.

Die Teamchefs diskutieren aber auch fast immer um das heikelste Thema: die Budgetobergrenze. Nicht nur die bisher 175 Millionen Dollar seien viel zu hoch angesetzt, es gibt auch eine Unzahl von Ausnahmen, die da gar nicht eingerechnet werden müssen.

Am Montag wurde nun erneut per Videokonferenz darüber verhandelt. Die Grenze soll auf 100 Millionen abgesenkt werden. Und vor allem auch die Ausnahmen schrittweise verschwinden. Red Bull hat eine Reduktion auf 150 Millionen angeboten, man warne aber auch für Überreaktionen.

Unterdessen hat McLaren-Chef Zak Brown davor gewarnt, dass die Formel 1 kleinere Teams während der Krise verlieren könnte. Laut seiner Meinung seien akut vier Teams gefährdet. Wenn man nicht rasch entsprechend reagiere, wird die Formel 1 massive Probleme bekommen. Den großen Teams wird man den finanziellen Vorteil nehmen müssen.

Der Rechteinhaber Liberty Media hüllt sich derzeit etwas in Schweigen, seit Tagen hört man nichts mehr. Man pusht derzeit die virtuellen Rennen am Computer. Vor Wochen hat Chase Carey unterstrichen, dass man 15 bis 18 Läufe austragen könne, Montreal (14.6.) soll der Auftakt sein. Nur daran glaubt heute schon kaum einer.