Eine Rettung des diesjährigen Deutschland-Rennens der Formel 1 ist anscheinend trotz eines Nothilfe-Pakets von Mercedes gescheitert. Ein Angebot, mit dem Zuschuss eines "signifikanten" Betrags einen Grand Prix auf dem Hockenheimring zu sichern, sei "leider nicht angenommen" worden, teilte der schwäbische Autobauer am Freitag mit.

Zuvor hatten sowohl der Nürburgring als auch Hockenheim erklärt, dass es zu keiner Einigung mit Chefvermarkter Bernie Ecclestone über die Ausrichtung des Rennens gekommen sei. Ursprünglich war der Grand Prix für den 19. Juli angesetzt.

Der Nürburging wäre turnusgemäß als Gastgeber an der Reihe gewesen. Nach der Insolvenz der Eifel-Strecke war jedoch schon seit langem höchst fraglich, ob sich die neuen Betreiber des Traditionskurses die Antrittsgebühren für die Formel 1 in zweistelliger Millionenhöhe leisten können.

Hockenheim galt als möglicher Ausweichort. Doch auch hier scheiterte offenbar eine Einigung daran, dass die Formel 1 für die badische Strecke zuletzt ein Zuschussgeschäft war, Ecclestone aber im Grundsatz nicht von seinen finanziellen Forderungen abweichen wollte.

Mercedes bedauerte die Entwicklung, stellte aber klar: "Wir glauben nicht, dass es die Aufgabe der teilnehmenden Teams ist, den einzelnen Rennstreckenbetreibern finanziell unter die Arme zu greifen. Das ist kein tragbares und nachhaltiges Model für die Zukunft."