Nach den Tests für die am Donnerstag beginnende Rallye Monte Carlo ist Sebastien Ogier schon recht zuversichtlich, das er mit seinem neuen Auto, dem Toyota Yaris, den Titel 2020 holen kann. Sollte der Franzose gewinnen, könnte es das letzte Jahr in der Rallye-WM werden.

Toyota hat eine reiche WRC-Geschichte mit legendären Autos und Fahrern. Wie ist es, Teil dieser Geschichte zu sein?

Es ist definitiv etwas Besonderes. Toyota ist eine Kultmarke im Rallyesport und wir hoffen auf jeden Fall, gemeinsam Geschichte zu schreiben. Darüber hinaus ist es für mich persönlich noch spezieller, weil es für mich sehr wichtig war, einmal mit Tommi (Teamchef Mäkinen) zusammenarbeiten zu können.

Was sind Ihre ersten Eindrücke vom Yaris WRC?

Das Auto fühlt sich wirklich gut an. Wir hatten gerade unseren letzten Test vor Saisonbeginn und ich habe ein gutes Gefühl. Natürlich wissen wir noch nicht genau, wo wir stehen, aber ich bin zuversichtlich.

Haben Sie und Julien (Beifahrer Ingrassia) Ihren Ansatz für diese Saison geändert?

Für uns hat sich nichts geändert. Wir sind immer noch die gleichen wie zuvor und die Tatsache, dass wir letztes Jahr nicht gewonnen haben, hat uns noch mehr Hunger auf Erfolg gemacht.

Sebastien Ogier
Sebastien Ogier © KK/Redbullcontent

Bei Toyota fährt auch Kalle Rovanperä. Ihm wird eine grandiose Zukunft vorausgesagt. Kann er zu einem echten Gegner werden?

Kalle ist ein großes Talent, aber er ist auch noch sehr jung. Ich denke, wir alle müssen ihm etwas Zeit geben und dürfen nicht zu viel erwarten. Ich bin mir sicher, dass er schnell sein wird, aber im Moment geht es meiner Meinung nach darum, etwas Erfahrung zu sammeln und zu lernen.

Was denken Sie über die neuen Rennen in Kenia, Japan und Neuseeland?

Ich bin ehrlich gesagt sehr gespannt auf den neuen Kalender. Ich mag neue Dinge und die Ereignisse klingen bisher sehr vielversprechend. Ich denke, es wird großartig, nach Japan und auch nach Neuseeland zurückzukehren. Kenia auch, aber ich glaube noch nicht, dass jemand wirklich weiß, was uns dort erwartet. Es wird eine aufregende Herausforderung.

Wie wichtig ist es, nach Afrika zurückzukehren - einem Kontinent mit so viel Rallye-Geschichte?

Es wird auf jeden Fall interessant sein und wenn Sie auf die alten Safari-Rallye-Tage zurückblicken, ist es vielversprechend, aber es ist auch eine neue Veranstaltung, also müssen wir abwarten, wie es wirklich wird.

Sie haben gesagt, dass diese Saison Ihr letztes Jahr in der Rallye-WM sein wird. Gibt es andere Zukunftspläne, wie zum Beispiel ein Start bei der Rallye Dakar?

Im Moment habe ich keine Pläne. Es ist wahr, dass ich immer den Wunsch hatte, auch Rundstreckenrennen zu fahren. Insbesondere in Le Mans. Aber jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf die kommende WRC-Saison und dieses neue Abenteuer mit Toyota.

Aber sie hören Ende 2020 wirklich auf?

Das ist der Plan (lächelt)