Globalisierung mag nicht überall von Vorteil sein. Die Rallye-Weltmeisterschaft geht aber diesen Schritt. 2020 finden WM-Läufen auf allen Kontinenten statt. Denn neu im Kalender ist Asien mit der Japan-Rallye und Afrika mit der Safari. Dazu kommt Australien/Ozeanien mit der Neuseeland-Rallye. Ein großer Schritt in die Zukunft - aber mit viel Historie im Gepäck. Das letzte Mal zählte 2002 die Safari-Rallye zur WM.

Die Safari war bekannt dafür, die härteste Runde der WRC zu sein. Unberechenbar waren die Schotterpisten, gefahren wurde auf offener Straße, das Wetter war unvorhersehbar. Die Strecke dreimal so lange. Für viele Fahrer war die Safari-Rallye ein Gräuel. So musste die Werke einen Walter Röhrl immer wieder bitte und betteln, um den Regensburger nach Kenya zu bekommen. Erst 1972 gewann ein Europäer (Hannu Mikkola) den Event in Afrika.

Die Safari hat sich zweifelsohne weiterentwickelt, entspricht heute dem modernen WRC-Standard. Aber es bleiben die herausfordernden, geschlossenen Feldwege, eine großartige Postkartenlandschaft und exotischen Wildtiere. Die ostafrikanische Veranstaltung ist die achte Runde der Meisterschaft vom 16. bis 19. Juli.

Schnelle Prüfungen

Die Rallye Neuseeland kehrt nach einer siebenjährigen Pause vom 3. bis 6. September zurück. In der malerischen Küstenstadt Auckland auf der Nordinsel wird die 10. Runde ausgetragen. Die glatten, fließenden Schotterstraßen erfreuen die Fahrer und die spektakuläre Landschaft nördlich der Stadt garantiert fabelhafte globale Fernsehbilder.

Saisonabschluss

Im Gegensatz zu früheren Ausgaben der Rallye Japan, die auf der Nordinsel Hokkaido stattfanden, wird die Veranstaltung 2020 in Nagoya auf der Hauptinsel des Landes, Honshu, stattfinden. Die brandneue, reine Asphalt-Rallye bildet die Endrunde der Meisterschaft und findet vom 19. bis 22. November statt.