Basketball-Star Jakob Pöltl

Basketball-Star Jakob Pöltl beobachtet angesichts der Kriegswirren in der Ukraine auch bei den Menschen in den USA eine gestiegene Verunsicherung. "Ein bisschen Nervosität ist schon da unter den Leuten, dass das Ganze noch mehr eskalieren könnte", schilderte Österreichs Legionär in der Profiliga NBA. Auch unter seinen Teamkollegen bei den San Antonio Spurs sei der Konflikt bereits mehrfach thematisiert worden. "Niemand weiß, wie weit das Ganze wirklich gehen wird. Es ist alles ein großes Fragezeichen", sagte Pöltl. Sein Mitgefühl gelte den Menschen in der Ukraine. "Es ist sehr schade und traurig für die Leute, die da in eine Situation gebracht werden, für die sie nichts können. Sie stehen vor der Wahl, ihr eigenes Land zu verlassen oder gegen Russland zu kämpfen." Diese Situation mache ihn traurig. "Es ist so weit weg von meinen Vorstellungen gewesen, dass ein Land wie Russland einfach in die Ukraine einfällt."

Er sei grundsätzlich gegen Krieg, betonte der 26-jährige Wiener. Dennoch hoffe er auf größtmögliche Unterstützung der Ukraine durch andere europäische Länder und die USA. "Ob man dann aber in einen Krieg einsteigt, das weiß ich nicht, das kann ich nicht beantworten." Mit Alex Len von den Sacramento Kings und Svi Mychajljuk von den Toronto Raptors stammen zwei aktuelle NBA-Profis aus der Ukraine. Persönliche Verbindungen in das osteuropäische Land hat Pöltl laut eigenen Angaben nicht.

Tennis-Star Daniil Medwedew

Der frischgebackene Weltranglisten-Erste Daniil Medwedew hat sich bei "Instagram" mit einer emotionalen Botschaft für den Frieden eingesetzt. Auf Englisch und Russisch bat der Russe im Namen der Kinder darum, Frieden zwischen Ländern herbeizuführen und zusammenzustehen.

Tennisspielerin Jelina Switolin

Die ukrainische Tennisspielerin Jelina Switolina sorgt sich um ihre Familie in der Ukraine und hat angekündigt, ihre kommenden Preisgelder der Armee und für humanitäre Zwecke zu spenden. "Jedes Mal wenn ich mit meiner Familie und meinen Freunden spreche, ist es schwer, Worte dafür zu finden, was mit der Ukraine passiert", sagte die 27-Jährige in einem Interview bei Eurosport.

"Meine Eltern, meine Großeltern, mein Onkel und meine Tante leben dort. Ich versuche, regelmäßig mit ihnen zu sprechen." Es sei wichtig, den Kontakt aufrecht zu erhalten, um zu erfahren, was genau passiere und wie sie ihnen helfen könne. "Das Schmerzhafteste ist, dass ich mich komplett nutzlos fühle."

Die langjährige Top-Ten-Spielerin Switolina kündigte an, das Preisgeld der Turniere in Mexiko und den USA der ukrainischen Armee und humanitären Hilfsorganisationen zu spenden. "So kann ich meinem Land helfen, und das ist aktuell das Richtige", sagte die einstige Siegerin der WTA Finals. In einem bewegenden Offenen Brief an ihr Heimatland und die Menschen in der Ukraine hatte sie dies ebenfalls angekündigt. "Möge die Welt uns sehen und uns helfen, dich zu beschützen", schrieb Switolina angesichts der Invasion Russlands in die Ukraine.

Die 15. der Weltrangliste rief die Tennis-Gemeinschaft zur Unterstützung auf. "Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass die Tennis-Community zusammenkam und der Welt geholfen hat. Auch jetzt können wir viel mehr tun", sagte die in Odessa in der Ukraine geborene Switolina. "Die Tennis-Community kann helfen zu verstehen, was gerade passiert und somit den kämpfenden Menschen in der Ukraine helfen."

Ex-Tennis-Profi Sergej Stachowski

Der ehemalige ukrainische Tennisprofi Sergej Stachowski hat sich für die Reservearmee seines Landes gemeldet. Der 36-Jährige, der vier ATP-Titel gewann, sagte, er sei bereit, für die Landesverteidigung zur Waffe zu greifen. "Natürlich würde ich kämpfen", sagte Stachowski gegenüber Sky News. "Keiner von uns hat geglaubt, dass das passieren könnte, und doch ist es passiert."

Fußballer Marlon Santos

Nach ihren Hilferufen aus einem Hotel in Kiew hat eine Gruppe in der Ukraine beschäftigter brasilianischer Fußballspieler mit ihren Angehörigen offenbar die Stadt verlassen können. Der Spieler Marlon Santos von Schachtjor Donezk und der Physiotherapeut Luciano Rosa veröffentlichten am Samstag auf Instagram Videos aus einem Zug. Dieser war demnach nach Czernowitz im Westen der Ukraine, nahe der Grenzen zu Rumänien und Moldau, unterwegs.

In zwei Videos auf dem Instagram-Konto von Santos vom Donnerstag und Samstag waren er und mehrere andere Spieler sowie Frauen, Kinder und ältere Männer - insgesamt gut 40 Menschen - in einem Hotel in der ukrainischen Hauptstadt zu sehen gewesen. Sie baten darin die brasilianische Regierung um Hilfe bei der Ausreise angesichts der russischen Invasion. "Wir müssen hier raus", schrieb der Ex-Verteidiger des FC Barcelona zum zweiten Video. Ihnen gingen Vorräte wie Milch und Windeln für ihre Kinder aus, betonte er. "Wir alle, die wir im Bunker eines Hotels in Kiew waren, haben es geschafft, da rauszukommen", schrieb Santos wenige Stunden später zum Video aus dem Zug.

Spieler von Manchester United und Watford

"Frieden", so stand es in mehreren Sprachen auf einem Plakat geschrieben, das Manchester-United-Trainer Ralf Rangnick vor dem Premier-League-Spiel gegen Watford hochhielt. Zunächst ließ sich nur die Startelf der "Reds" damit ablichten, dann holte ManU-Führungsspieler Bruno Fernandes die Mannschaft des Gegners hinzu - um gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Erst kürzlich hatte Manchester United den Sponsorvertrag mit der russischen Fluglinie Aeroflot aufgelöst.

Tennisstar Andrej Rublew

Der russische Tennisprofi Andrej Rublew hat beim ATP-Turnier in Dubai nach seinem Finaleinzug am Freitag ein Zeichen für Frieden in der Ukraine gesetzt. Der 24-Jährige schrieb die Botschaft "No war please" auf eine TV-Kameralinse, nachdem er den Polen Hubert Hurkacz 3:6, 7:5, 7:6 bezwungen hatte.

Biathlet Dmytro Pidrutschnji

Ex-Biathlonweltmeister Dmytro Pidrutschnji hat um Hilfe für seine ukrainische Heimat gebeten. "Erzählt mir nicht, Sport und Politik hätten nichts miteinander zu tun. Sie haben miteinander zu tun, wenn Soldaten und Zivilisten in meinem Heimatland sterben, während du das hier liest", schrieb der 30-Jährige am Samstag bei Instagram an seine Fans und fragte nach Spenden für die ukrainische Armee: "Ich bitte euch, uns zu helfen! Ich bitte dich, bleib' nicht weg!"

Zugleich forderte Pidrutschnji auch internationale Freunde und Fans dazu auf, in ihren Heimatstädten auf die Straße zu gehen sowie Regierungen und die Nato um Hilfe zu bitten. Zudem sei es aufgrund von gezielter Desinformation wichtig, jegliche Informationen über die "russische Invasion" mit mehreren Quellen zu überprüfen, schrieb er.

Handballstar Nikola Bilyk

Österreichs Handballstar Nikola Bilyk ist bestürzt über die Vorgänge in der Ukraine, dem Heimatland seiner Eltern, und sorgt sich um dort lebende Familienmitglieder. "Es ist schwer zu fassen, auch wenn die Bedrohung viele Jahre schon allgegenwärtig war", erklärte der gebürtige Wiener im Interview mit dem "Kurier" (Samstag). Seine Großmutter und der Taufpate leben im umkämpften Osten des Landes.

Seine Großmutter sei "überraschend gefasst", sie habe seit Jahren irgendwie mit der Eskalation gerechnet. "Ich sorge mich dennoch um meine Familie und Freunde", so der 25-jährige Legionär des deutschen Topklubs Kiel.

Tennisasse Elina Switolina und Dajana Jastremska

Die aktuell bekannteste Tennisspielerin aus der Ukraine, Elina Switolina, leidet mit ihren Landsleuten und ihrer Heimat wegen der russischen Invasion mit. "Mein Herz blutet. Eine weitere schlaflose und schreckliche Nacht für die Leute in der Ukraine. Bitte helft uns, diesen Krieg zu beenden", appellierte die im WTA-Ranking derzeit auf Platz 15 liegende Switolina auf Twitter.

Ihr Profilbild hat sie geändert und es mit einer blau-gelben Hand und dem Hinweis "Pray for Ukraine" (Betet für die Ukraine) versehen. Switolina, die 2017 schon Nummer drei der WTA-Damen war, ist mit dem französischen Spitzenspieler Gael Monfils verheiratet.

Switolinas Landsfrau Dajana Jastremska, aktuell auf Platz 120 zurückgefallen (stand vor rund einem Jahr schon auf Position 21), hat nach dem Militärangriff Russlands Details zur Flucht aus ihrem Heimatland öffentlich gemacht. "Nachdem ich zwei Nächte in der Tiefgarage verbracht hatte, trafen meine Eltern die Entscheidung, mich und meine kleine Schwester um jeden Preis aus der Ukraine zu bringen", schrieb die 21-Jährige aus Odessa auf Instagram. Die Eltern blieben offenbar in der Ukraine zurück. "Mama, Papa, wir lieben euch sehr, passt auf euch auf!!! Ich liebe mein Land! Ukrainer, passt auf euch auf!"

Eiskunstläuferin Olga Mikutina

Auch Eiskunstläuferin Olga Mikutina blickt mit Sorgen auf die Geschehnisse in ihrer Heimat. "Ich mache mir wahnsinnige Sorgen um meine Verwandten und meine Freunde in der Ukraine", sagt die 18-Jährige, die in der Industriestadt Charkiw (Charkow) aufgewachsen und 2016 nach Österreich gekommen ist, in den Vorarlberger Nachrichten (Freitag). Zuletzt hatte Mikutina für Österreich bei den Olympischen Winterspielen in Peking Platz 14 geholt.

Sie habe wegen der Umstände vor Ort große Angst, erzählt die Vorarlbergerin weiter in einem aktuellen Onlinebericht auf vol.at. Ihre Verwandten und Freunde würden in verschiedenen Teilen des Landes leben, "welche jetzt von Russen beschossen und zerstört werden". Aus diesem Grund hätten sie sich zurückgezogen. "Sie sitzen in Luftschutzbunkern oder verstecken sich in der U-Bahn. Manche sitzen auch einfach in den Kellern von Häusern", so die junge Eiskunstläuferin.

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Tennisstar Daniil Medwedew

Der neue Tennis-Weltranglisten-Erste Daniil Medwedew hat sich betroffen geäußert über den Angriff russischer Truppen auf die Ukraine. "Hier in Mexiko aufzuwachen und die Nachrichten aus der Heimat zu sehen, war nicht einfach", sagte der 26-jährige Russe nach seinem Viertelfinalsieg beim ATP-Turnier in Acapulco. Als Tennisspieler werbe er für Frieden auf der ganzen Welt.

Spieler des FC Barcelona und SSC Neapel

Vor und während der Europapokal-Partien am Donnerstagabend haben Fußballprofis und Fans ihre Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine bekundet. Die Spieler des FC Barcelona und des SSC Neapel zeigten vor ihrer Europa-League-Partie gemeinsam ein großes Banner mit der Aufschrift "Stop War" ("Beendet den Krieg") und verurteilten damit "die russische Militäraktion gegen die Ukraine", wie Barça auf der Vereinsinternetseite schrieb.

Die Spieler des SSC Napoli und FC Barcelona hatte eine klare Botschaft
Die Spieler des SSC Napoli und FC Barcelona hatte eine klare Botschaft © (c) imago images/ZUMA Press (Ssc Napoli Press Office via www.imago-images.de)

Atalanta Bergamos ukrainischer Nationalspieler Ruslan Malinovskyi zeigte während der Partie bei Olympiakos Piräus beim Torjubel ein Shirt unter seinem Trikot, auf dem "No War in Ukraine" stand – "kein Krieg in der Ukraine". In der Conference League wärmten sich die Profis von Slavia Prag vor dem Spiel gegen Fenerbahce Istanbul mit besonderen Shirts auf. "We stand with Ukraine" stand auf den Aufwärmtrikots: "Wir stehen zur Ukraine". Die Kapitänsbinde trug der ukrainische Nationalspieler Taras Kacharaba.

Formel-1-Star Sebastian Vettel

Für den viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel kommt ein Start beim Großen Preis von Russland heuer nicht infrage. "Meine Meinung ist, dass ich dort nicht hin sollte und ich werde auch nicht dort sein. Ich finde es falsch, in diesem Land zu fahren", sagte der 34-Jährige am Donnerstag am Rande der Testfahrten in Barcelona und bekräftigte: "Meine Entscheidung steht schon fest." Zu diesem Zeitpunkt standen Konsequenzen noch aus, mittlerweile wurde der GP von Russland abgesagt.

Fußball-Nationalspieler Fedor Smolov

Der russische Fußball-Nationalteamspieler Fedor Smolov positionierte sich Donnerstagfrüh mit einem Instagram-Post gegen den Einmarsch Russlands. "Nein zum Krieg", schrieb er zu einem schwarzen Bild und fügte ein Emoji in Form eines gebrochenen Herzens hinzu.