Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich für einige Jubelgesten nach dem 2:1 gegen Schweden in Richtung des Kontrahenten entschuldigt. "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional", übermittelte "die Mannschaft" über die sozialen Netzwerke.

"Das entspricht nicht unserer Art. Dafür haben wir uns beim schwedischen Trainer und seinem Team entschuldigt." Schwedens Coach Janne Andersson hatte nach der Last-Minute-Niederlage gegen Deutschland das Verhalten einiger Spieler und Funktionäre kritisiert.

"Einige der Deutschen fingen an zu feiern, in dem sie in unsere Richtung liefen. Sie fingen an, Gesten zu machen, das hat mich sehr verärgert", sagte Andersson nach dem 2:1-Sieg des Weltmeisters. Nach dem Schlusspfiff standen sich einige Schweden und Deutsche auf dem Platz Gesicht an Gesicht gegenüber, es gab ein paar Schubsereien.

"Nach dem Schlusspfiff schüttelt man sich die Hände und benimmt sich nicht so", kritisierte Andersson. Einige auf der deutschen Bank hätten sich "in einer Art und Weise verhalten, die nicht korrekt war, man lässt den Gegner auch in Ruhe trauern", betonte der schwedische Trainer. Toni Kroos hatte mit einem Freistoß in der fünften Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer für die DFB-Elf erzielt.

Ruby erlitt Nasenbeinbruch

WM-Debütant Sebastian Rudy hat sich im Spiel einen Nasenbeinbruch zugezogen. "Er hat sich die Nase gebrochen", sagte Bundestrainer Joachim Löw am Samstag nach dem 2:1 in Sotschi. Wie schlimm die Verletzung ist, vermochte der Profi des FC Bayern München beim Weg aus dem Stadion nicht zu sagen. "Wir gehen jetzt morgen röntgen und dann werden wir sehen, was man machen muss, ob man die Nase so richten kann. Aber morgen wissen wir dann mehr", sagte der 28-Jährige. "Atemprobleme habe ich ein bisschen, aber Schmerzen gerade überhaupt keine."

Der Profi des FC Bayern München, der im defensiven Mittelfeld Sami Khedira ersetzt hatte, wurde bei einem Zweikampf unabsichtlich im Gesicht getroffen und musste nach einer halben Stunde stark blutend ausgewechselt werden. Für ihn kam Ilkay Gündogan. Löw und Rudy hoffen auf einen Einsatz im dritten Gruppenspiel gegen Südkorea am Mittwoch in Kasan. "Ich hoffe, dass es bis Mittwoch reicht", sagte Rudy.

Der wegen eines verrenkten Halswirbels am Samstagabend nicht aufgebotene Mats Hummels möchte gegen die Asiaten ebenfalls auflaufen. Er hoffe, dass es bis dahin wieder so gut sei, dass er gar keine Probleme mehr habe, sagte Hummels.