Es sind Szenen, die auf einem Fußballplatz nichts verloren haben. Der Schiedsrichterassistent geht zu Boden, weil er mit einem Tablett an der Schläfe getroffen wurde und dabei eine schwere Kopfverletzung erleidet. Er wird mit einer Trage vom Feld gebracht und findet erst im Krankenwagen wieder zu Bewusstsein. Passiert ist das im Spitzenspiel der Landesliga zwischen St. Anna und Bad Gleichenberg, als kurz vor dem Schlusspfiff und nach dem Führungstreffer für die Hausherren dieser folgenschwere Tablett-Wurf geschah. Die Partie wurde von Schiedsrichter Klaus Strasser abgebrochen. „In Österreich war ich noch bei keinem Abbruch dabei“, sagt der Referee am Tag danach. „Verbale Beschimpfungen sind wir ja schon gewohnt. Aber wenn Sachen geworfen werden und Menschen dabei zu Schaden kommen, geht das zu weit. Wir reden doch bloß von einem Fußballspiel.“