Für Österreichs U21-Nationalteam wird es heute in Ried ernst. Gegen Estland (19 Uhr, ORF Sport +) startet die Qualifikation für die U21-Europameisterschaft und die Mannschaft von Werner Gregoritsch ist zum Auftakt klarer Favorit.

Wer zuletzt Testspiele der neuen U21 um Kapitän Flavius Daniliuc gesehen hat, erkennt: Da wächst ein richtig guter Jahrgang heran. Vor allem die Kreativabteilung hat es in sich: Mit Romano Schmid, Yusuf Demir und Thierno Ballo gibt es drei hochveranlagte offensive Mittelfeldspieler, mit dem Grazer Junior Adamu einen echten Mittelstürmer. "Ich fühle mich extrem wohl im Nationalteam. Im Training auf dem Platz und auch außerhalb macht es richtig viel Spaß", sagt Adamu. "Mit unserer Qualität können wir es weit bringen."

Ein Sieg gegen Estland wäre ein erster Schritt Richtung U21-Europameisterschaft. Kroatien, Norwegen, Finnland und Aserbaidschan sind die weiteren Gruppengegner. "Am besten ist, wir schlagen alle", sagt Adamu. "Möglich ist es."

Den Großteil seiner fußballerischen Ausbildung genoss Adamu in Salzburg, in Liefering zog er erste Spuren im Erwachsenenfußball, ab der kommenden Saison soll er sich in Salzburg durchsetzen. "Ich hoffe, dass ich jedes Spiel spiele. Ich werde mein Bestes geben, damit ich dem Trainer zeige, was ich kann", kündigt Adamu an. Die Kopfballstärke und das Konterspiel nennt er als seine größten Stärken. "Ich bin immer bereit und mache vorne die Tore." Das hat er auch in St. Gallen unter Beweis gestellt. Vier Monate spielte Adamu leihweise beim Schweizer Erstligisten, erzielte in 18 Spielen acht Tore und verabschiedete sich von seinen Fans mit einem Doppelpack. "Ich habe extrem viel gelernt", sagt Adamu. Größte Erkenntnis: "Wenn man sich mit Mitspielern versteht, geht alles besser."

Das könnte auch in Salzburg klappen. Mit Karim Adeyemi versteht sich Adamu etwa bestens. "Ich habe schon viele Spiele mit ihm gemeinsam gemacht", sagt der Östereicher über den frischgebackenen U21-Europameister. Adeyemi und Mergim Berisha haben sich nämlich mit Deutschland durchgesetzt. Noch hat Adamu seinen neuen Mannschaftskollegen nicht gratuliert. "Ich wollte beim Feiern nicht stören."