Erstmals seit November 2019, dem 4:1 in Wien gegen Nordmazedonien, durfte ein Länderspiel der Österreichischen Fußballnationalmannschaft wieder vor Zusehern stattfinden.

3000 Besucher wären im Klagenfurter Wörtherseestadion beim Freundschaftsspiel gegen Griechenland erlaubt gewesen. Geworden sind es exakt 1500 – darunter einige Brillenträger, die ob der Maskenpflicht samt dadurch beschlagener Gläser und fehlender Weitsicht ihre Kämpfe mit der Stadion-Security ausfochten.

Jene Besucher mit freier Sicht sorgten für gute Stimmung im Oval. Der Fanklub wurde auf der Südseite platziert, in Hälfte eins hinter dem Tor der Griechen. Und wurde - zumindest in der Anfangsphase - für seinen Support ordentlich belohnt. Sieben Eckbälle in den ersten zwölf Minuten ließen auf eine dominante Vorstellung der ÖFB-Auswahl hoffen. Vorwiegend wurden sie von Raphael Holzhauser getreten, neben Marco Friedl einer von zwei Startelf-Debütanten.

Der Anfangselan verflachte zunehmend. ÖFB-Teamchef Franco Foda musste aufgrund von zahlreichen Ausfällen (Marko Arnautovic, Konrad Laimer, Marcel Sabitzer, Valentino Lazaro, Peter Zulj, Cican Stankovic, Alexander Schlager, Philipp Lienhart, Florian Kainz) und dem freiwilligen Verzicht wegen Überlastung bei David Alaba und Xaver Schlager seine Elf enorm umstellen. Dementsprechend spartanisch las sich die Torschuss-Statistik - quasi eine Leermeldung.

Vier Wechsel zur Pause

Foda brachte in Halbzeit zwei gleich vier Neue, darunter Christoph Baumgartner. Der Hoffenheim-Legionär war es dann, der in Minute 50 gleich die erste richtige Tormöglichkeit einläutete. Ein schönes Dribbling von der linken Außenbahn ins Zentrum, eine gefühlvolle Flanke in den Strafraum. Es fehlte nur der passende Abschluss, der Kopfball von Karim Onisiwo ging aber am Tor vorbei.

Fountas flankte auf Fourtounis, der den Ball perfekt mitnahm und für Pavao Pervan unhaltbar zum 1:0 einschob (61.).

ÖFB-Elf drehte die Partie

Die Österreicher wollten die Generalprobe vor dem Nations-League-Spiel in Nordirland nicht verpatzen, erhöhten den Druck - und kamen zum Ausgleich. Der eingewechselte Michael Gregoritsch spielte von rechts einen idealen Stanglpass zur Mitte, Adrian Grbic staubte ab - 1:1 (77.).

Drei Minuten später drehten drei Einwechselspieler die Partie. Gregoritsch auf Louis Schaub, der im Strafraum auf Baumgartner ablegte. Der in diesem Spiel beste Österreicher spielte noch einen Griechen aus und schloss platziert ins Eck ab - 2:1 (80.).

Für die ÖFB-Auswahl war es der erste Erfolg über Griechenland seit 1993, als man am 10. März in Wien 2:1 gewann.