Zwei Spiele stehen für Österreich in der EM-Qualifikation noch an. Bevor am 19. November in Lettland das EM-Ticket hoffentlich endgültig fixiert wird, empfängt die Mannschaft von Teamchef Franco Foda am 16. November Nordmazedonien im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Seit 10. Juni 2018 wurde das „Ausverkauft“-Schild dort nicht mehr verwendet. Damals kamen 48.500 Zuseher zum Freundschaftsspiel gegen Brasilien (0:3). Seither strömten in vier Partien durchschnittlich nur 31.600 Fans ins in die Jahre gekommene Nationalstadion. „Ich hoffe auf ein volles Stadion und die Unterstützung von unseren Fans“, sagt Foda.

Obwohl die Teilnahme für die EM-Endrunde 2020 noch lange nicht fixiert ist, laufen im ÖFB die Vorbereitungen auf Hochtouren. Sollte Österreich in Gruppe G nicht in die Top zwei kommen, bliebe als Ausweg noch immer das Play-off der Nations League Ende März 2020 im Talon.

Nichtsdestotrotz werden am 30. November in Bukarest die Endrunden-Gruppen der EM ausgelost. Die Endrunde wird im nächsten Jahr erstmals in zwölf Ländern stattfinden. Deshalb hat sich der ÖFB entschieden, bei einer Teilnahme sein Quartier in Österreich zu beziehen. Das Burgenland dürfte mit Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach beste Karte haben – auch aufgrund der Partnerschaft mit dem ÖFB.

„Eine möglichst kurze Anreise zu einem Flughafen ist ganz sicher eine Grundvoraussetzung, um so geringe Reisestrapazen wie möglich zu haben“, sagt Bernhard Neuhold, der Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, und ergänzt, „dass wir schon jetzt so planen müssen, als ob wir dabei wären“. Die letzten vier EM-Tickets werden nämlich erst am 31. März 2020 vergeben – 73 Tage vor Start der EM. Um Kapazitätsengpässe zu vermeiden, müsste frühzeitig gebucht und notfalls storniert werden. Allerdings nicht vor der Gruppenauslosung Ende November, um eventuell noch auf die zugewiesenen Spielorte reagieren zu können.

Geld dürfte bei einer erfolgreichen Qualifikation eine untergeordnete Rolle spielen. Die UEFA zahlt an jeden der 24 EM-Teilnehmer eine Startprämie von 9,25 Millionen Euro aus. Dazu kommen 1,5 Millionen für jeden Sieg bzw. 750.000 für ein Remis in der Gruppenphase und zwei Millionen Euro für den Achtelfinaleinzug. Auf die Budgetplanungen des ÖFB hat das aber keinen Einfluss. Das wird unverändert bei 45 Millionen Euro liegen. „Mit den Mehreinnahmen können wir aber Rücklagen für künftige Investitionen schaffen“, sagt Neuhold. Vielleicht herrscht schon im November Planungssicherheit.