Der österreichische Fußball-Teamspieler György Garics blickt auf eine Saison zum Vergessen zurück. Der 31-Jährige brachte es in der abgelaufenen Spielzeit bei Bologna gerade einmal auf neun Bewerbs-Partien, sein bisher letzter Einsatz datiert vom 24. Jänner. Über die Gründe dafür ist sich Garics selbst nicht im Klaren.

"Ich kann mir das nicht erklären. Ich bin der Erste, der sagt, dass ich nicht Ronaldo bin, aber bisher bin ich noch bei jedem Verein zum Zug gekommen", sagte der Ex-Rapidler.

Sein Vertrag beim eben in die Serie A aufgestiegenen Club läuft noch ein Jahr - dennoch wird Garics Bologna wohl schon im Sommer den Rücken kehren. "Unter diesen Bedingungen werde ich dort nicht weitermachen." Im Zusammenhang mit einem möglichen Transfer sollte sein aktueller Arbeitgeber keine Probleme machen. "Es wäre eine absolute Gemeinheit, wenn sie mir jetzt Steine in den Weg legen würden", meinte der Rechtsverteidiger.

Zukunft noch "völlig offen"

Wohin die Reise gehen soll, ist noch völlig offen. "Ich möchte auf jeden Fall zu einem Verein, bei dem ich geschätzt werde." Garics würde einen Verbleib in Italien bevorzugen, ist aber auch für andere Länder offen. "Exotische Ligen" - dazu zählt er den arabischen Raum, Russland oder die Türkei - interessieren den gebürtigen Ungarn aber bestenfalls peripher. "Ich schaue nicht nur aufs Geld, auch wenn es wichtig ist, weil es mein letzter Vertrag sein könnte."

Eine Rückkehr zu Rapid ist äußerst unwahrscheinlich. "Das wäre ein schöner Abschluss, doch jetzt ist es dafür noch zu früh, auch wenn man im Fußball niemals nie sagen sollte", erklärte Garics.

Während der Italien-Legionär zuletzt unter mangelnder Spielpraxis litt, etablierte sich Florian Klein in Stuttgarts Startformation und avancierte dadurch zum Stammspieler auf der Position rechts in der Viererkette. "Aber ich freue mich, dass ich Teil der Mannschaft bin", betonte der 40-fache Internationale (2 Tore).

Neben Garics hatten in der Vergangenheit auch einige ÖFB-Kollegen wie Marc Janko oder Robert Almer mit fehlenden Einsatzzeiten zu kämpfen. "Der Teamchef hat trotzdem zu uns gehalten, deshalb ist die Mannschaft auch noch stärker zusammengewachsen", lobte Garics Nationaltrainer Marcel Koller.