Die Ausgangsposition konnte vor der sechsten Runde für Aufsteiger Austria Klagenfurt nicht viel besser sein: zehn Punkte nach fünf Partien. Nach dem 1:0-Sieg gegen Wiener Neustadt gastierte die Mannschaft von Trainer Manfred Bender bei St. Pölten, das mit einem 3:1-Erfolg gegen Kapfenberg eine aufsteigende Formkurve gezeigt hat.

Beide Teams starteten mit hohem Tempo in die Partie und suchten den Weg zum Tor. Zählbares war in den ersten Minuten jedoch nicht dabei. Die Violetten, bei denen Torjäger Rajko Rep wieder dabei gewesen ist, konnten erst in der 13. Minute die erste große Möglichkeit kreieren: Sandro Zakany mit dem ersten gefährlichen Schuss auf das Tor von Christoph Riegler, der den Ball nicht aufnehmen konnte. Patrick Eler kam zum Abstauber, verfehlte das Tor aber um wenige Zentimeter.

Domagoj Beslic sah in der 18. Minute Gelb – das störte ihn allerdings wenig, er ging weiterhin hart in die Zweikämpfe, die im Laufe der ersten Halbzeit intensiver geführt wurden. In der 26. Minute ließ der Spanier Daniel Segovia seine Torgefährlichkeit aufblitzen. Der Schuss des 30-Jährigen verfehlte aber das Austria-Gehäuse. Manuel Wallner verletzte sich im Zweikampf mit Lukas Thürauer und musste in der 43. Minute vom Spielfeld – Eric Zachhuber kam für ihn ins Spiel. Eine Chance noch vor der Pause für die Gastgeber: Thürauer mit der Möglichkeit per Kopf. Fazit nach der ersten Spielhälfte – sie war weniger spielerisch, sondern von Härteeinlagen geprägt. Es gab nur sieben Torchancen.

20 Minuten nur zu zehnt

Nach dem Seitenwechsel riss dieser Trend nicht ab. Nur ein ungefährlicher Weitschuss der Niederösterreicher konnte in dieser Phase notiert werden. Die Erlösung für die Violetten kam quasi aus dem Nichts. Nach einer Freistoß-Flanke auf Zachhuber legte dieser scharf quer auf Beslic. Der Klagenfurter donnerte den Ball knallhart in die Maschen zur nicht unverdienten 1:0-Führung.

Doch die Mannschaft von Trainer Karl Daxbacher drängte auf den Ausgleich. Daraus resultierte in der 73. Minute eine strittige Referee-Entscheidung: Jefferson provozierte Kerschbaumer, dieser ließ seinem Frust freien Lauf und rempelte seinen Kontrahenten. Schiedsrichter Gerhard Grobelnik zog die Rote Karte. Jedoch nur für den Austrianer. In nummerischer Überlegenheit übernahmen die Hausherren das Kommando und erzielten prompt den 1:1-Ausgleich (79.). Kurz vor Abpfiff verhinderte eine Riegler-Glanztat nach Eler-Freistoß einen Klagenfurter Sieg.