Seit Beginn des November müssen die Spieler des WAC vor leeren Rängen auflaufen. Daran wird sich aufgrund des Lockdowns in Österreich mindestens bis zur Winterpause nichts ändern. In Russland sieht die Sache schon ganz anders aus. Die Lavanttaler konnten am Donnerstag wieder so etwas wie Stadionatmosphäre aufsaugen.
In Russland gibt es keinen mit den heimischen Regeln vergleichbaren Lockdown. Die Straßen Moskaus sind trotz teilweise bis zu sechs Spuren in eine Richtung verstopft wie immer, nur Tourismusmagneten wie der Rote Platz bleiben menschenleer. Obwohl es trotz Pandemie keine staatlichen Beschränkungen für Besucher von Fußballspielen gibt, war die VEB-Arena von ZSKA Moskau gestern dennoch nicht voll. Die UEFA hat bereits vor Beginn von Champions und Europa League die Kapazitäten auf maximal ein Drittel begrenzt. Ein paar Tausend Russen haben bei minus sechs Grad, einer recht steifen Brise und leichtem Schneefall gestern jedenfalls den Weg in die Arena geschafft. Masken- und Abstandsgebote wurden von den Fans schnell außer Kraft gesetzt. Ein paar Ultras zeigten sich mit nacktem Oberkörper.

Das schien den WAC aber bekanntlich eher anzuspornen, am Wölfe-Sieg änderte auch die raue Stimmung, die ihnen von den Rängen entegenwehte, nichts.

Was die Bekämpfung von Corona betrifft, setzt man im Land mit mehr als 2,3 Millionen Infizierten und offiziell rund 41.000 Todesopfern auf die Sputnik V. In der kommenden Woche soll mit den Massenimpfungen begonnen werden. Womit die ZSKA-Spieler am Donnerstag geimpft wurden, ist unbekannt.