In ganz Fußball-Wolfsberg beherrschte ein Thema die vergangenen Tage: die Rückkehr des jetzigen Austria-Wien-Trainers Christian Ilzer an seine alte Wirkungsstätte. Die Mannschaft selbst interessiert das wenig. Vielmehr machten sich Kapitän Michael Sollbauer und Co. Gedanken, wie man heute die Austria schlagen kann. „Unser Trainer hat uns sehr gut vorbereitet. Wir haben den Gegner genau analysiert.“

Sollbauer hat gute Erinnerungen an die Wiener. Der Innenverteidiger trifft nicht oft – bisher drei Mal in der Bundesliga. Aber wenn, dann holte seine Mannschaft Punkte. Wie am 5. August 2018 und dem 1:0-Sieg gegen die Veilchen. „Heute wär’ natürlich wieder ein super Zeitpunkt für den nächsten Treffer“, schmunzelt der 29-Jährige. „Zuallererst müssen wir aber schauen, dass wir hinten die Null halten. Für die Tore vorne haben wir momentan genug andere Kandidaten.“

Wie Shon Weissman oder Anderson Niangbo, der aber nach seinen Team-Einsätzen für die U23 der Elfenbeinküste erst gestern wieder zur Mannschaft stieß. Durchaus möglich, dass Trainer Gerhard Struber heute Marc Schmerböck von Beginn an spielen lässt.

Ohne Fans beim Abschlusstraining

Struber überließ in der Vorbereitung auf die Partie nichts dem Zufall. Das gestrige Training war sogar geheim. Absperrgitter wurden aufgebaut, um unerwünschte Kiebitze von den letzten taktischen Anweisungen an die Mannschaft fernzuhalten. „Wir wissen, dass ein Gegner auf uns zukommt, der gefährlich ist, der in der Tabelle eine Veränderung herbeiführen will.“

Beidseitige große Überraschungen schloss Sollbauer aus. „Christian Ilzer kennt uns Spieler in- und auswendig. Aber auch wir kennen seine Denkweise, wissen, worauf er Wert legt, wie er seine Spieler erreicht. Die Vorteile heben sich auf – also ein klassisches Unentschieden.“

Kein Fokus auf Europa League

Nach der Austria steht für die Lavanttaler bereits der erste Höhepunkt in der Europa League auf dem Programm. Am Donnerstag treten die Wolfsberger bei Borussia Mönchengladbach an. Für Struber noch kein Thema, er warnte: „Die nächste Aufgabe ist die wichtigste und das ist Austria Wien. Wenn wir von der Fokussierung ein, zwei Prozentpunkte abweichen, dann werden wir schnell eines Besseren belehrt werden.“