Knalleffekt bei Bundesliga-Klub Wolfsberg! Didi Kühbauer wurde als Trainer entlassen. Als Nachfolger wurde Heimo Pfeifenberger präsentiert, der am Donnerstag erstmals das Training leiten wird. „Die Qualität ist da, wir müssen die ein, zwei Prozent mehr herauspicken. Es gibt nur ein Ziel: Das lautet, in der Liga zu bleiben“, sagt Pfeifenberger.

Ihm zur Seite wird ein enger Vertrauter stehen. Christian Ilzer wird wie schon in Wiener Neustadt als Co-Trainer Pfeifenbergers agieren. Dafür verließ Ilzer den Regionalligisten Hartberg, mit dem er sensationell Winterkönig wurde. "Diese Chance hat sich am Dienstag Abend ganz schnell aufgetan. Man hat nicht jeden Tag die Möglichkeit, in die Bundesliga zu gehen", sagt der 38-Jährige. "Ich habe mich für den WAC entschieden, weil ich mit Heimo schon gearbeitet habe und weiß, welche Rolle ich in seinem Trainerteam einnehme. Unter ihm bekomme ich inhaltlich viel Verantwortung. Wir ergänzen uns sehr gut von den Fähigkeiten."

Dabei kommt es einer großen Veränderung nahe, vom Regionalliga-Spitzenreiter zum Bundesliga-Schlusslicht zu wechseln. "An den Endpunkten, egal ob oben oder unten, ist es spannend. Da ist Feuer drinnen, das ist reizvoll", sagt Ilzer schmunzelnd. "Wir müssen in den verbleibenden vier Herbstrunden versuchen, die Köpfe frei zu bekommen, Energie reinbringen und noch so viele Punkte wie möglich sammeln. Dann haben wir eine gute Basis für das Frühjahr."

Hartberg reagiert schockiert

Schwer fiel der Abschied aus Hartberg dennoch: "Es war eine emotionale Zeit, die mit dieser geilen Mannschaft richtig Spaß gemacht hat. Ich werde noch nach Hartberg fahren und mich persönlich von allen verabschieden", sagt Ilzer, der aber betont, dass "Erfolg nie von einer Person abhängig" ist: "Wenn Hartberg den Weg weiter geht, bin ich überzeugt, dass erfolgreiche Jahre bevorstehen."

Geschockt auf den Abgang von Ilzer reagierte man in Hartberg. "Sportlich kann ich den Christian absolut verstehen, sich die Chance, in der Bundesliga zu arbeiten, nicht entgehen zu lassen. Und ohne Ausstiegsklausel hätten wir ihn nie verpflichten können. Aber es beweist wieder einmal, dass Hartberg ein Sprungbrett für die Bundesliga ist. Leider immer etwas zu früh", sagt Hartberg-Obmann Jürgen Rindler. "Für uns ist es bitter, nachdem wir in der Regionalliga auf Platz eins überwintern. Christian hat hervorragend gearbeitet und nach dem Neuaufbau einen sportlichen Höhenflug herbeigeführt. Er lebt für Fußball und wird seinen Weg weiter gehen."

Co-Trainer als Nachfolger?

Was mit dem vakanten Trainerposten passiert? "Wir werden diesen Schock in Ruhe verdauen. Es ist gut, dass jetzt die besinnliche Adventzeit kommt. Aber wir werden sicher mit Co-Trainer Uwe Hölzl sprechen", sagt Rindler. Dieses Gespräch soll am Freitag über die Bühne gehen. Was für diese Lösung sprechen würde? Bereits beim damaligen Landesligisten Weiz folgte Hölzl 2013 seinem Ex-Chef Ilzer und wurde prompt Meister. "Ich höre mir am Freitag an, was sich der Vorstand vorstellt. Es kann alles passieren. Ich muss abwarten, wohin der Verein will", sagt Hölzl. Für Ilzer scheint die Nachfolge logisch: "Für mich ist der Uwe der ideale Nachfolger. Er hat schon in Weiz bewiesen, dass er ein sehr guter Cheftrainer ist."