Mit Rückenwind geht der WAC heute (18.30 Uhr) in das Duell mit Altach. Dank des 2:1-Heimsieges gegen Mattersburg am vergangenen Spieltag konnten sich die Lavanttaler vom Tabellenende befreien, traten gestern pünktlich um 8 Uhr bestens gelaunt die beschwerliche Reise nach Vorarlberg an.

Dem frisch gewonnenen Selbstvertrauen soll selbst die eklatante Auswärtsschwäche von 19 sieglosen Partien keinen Abbruch tun, wie Trainer Didi Kühbauer verrät: „Dieses Thema beschäftigt uns nicht weiter, wir müssen nicht immer darüber sprechen.“ Vielmehr sei es laut dem Wölfe-Coach ungeachtet jeglicher Serien wichtig, „dass wir ein gutes Spiel hinlegen und Punkte einfahren“. Kühbauer ist jedoch nach dem Mittelfußknochenbruch von Daniel Drescher zum Umbau in der Innenverteidigung gezwungen, Michael Sollbauer kehrt zurück in die Startelf.

Der etatmäßige Kapitän verlor nach der achten Runde seinen Stammplatz, musste ob der starken Leistungen des Innenverteidiger-Duos Drescher und Nemanja Rnic mit einem Platz auf der Ersatzbank vorliebnehmen. „Man ist als Kapitän nicht immer gesetzt, außerdem haben Rnic und Drescher ihre Sache top gemacht“, erklärt Kühbauer, „wobei sich Sollbauer immer so verhalten hat, wie man sich als Kapitän und Führungsspieler verhalten muss. Er hat im Training immer vollen Einsatz gezeigt, daher habe ich für heute überhaupt keine Bedenken ihn zu bringen.“

Keine Interviews

Doch die Situation scheint nicht ganz spurlos am 25-Jährigen, der im Vorjahr trotz Abwanderungsgedanken seinen Vertrag bei den Wölfen bis Juni 2016 verlängert hat, vorübergegangen zu sein. Sollbauer wollte sich zu seinem Reservisten-Dasein der letzten Wochen nicht äußern, ließ nur wissen, „dass ich im Moment keine Interviews geben möchte“. Es hat derzeit ganz den Anschein, dass der Klagenfurter lieber Taten auf dem Rasen anstatt Worte sprechen lassen möchte.

Ungeachtet der Rückkehr des Kapitäns steht für Kühbauer der Erfolg des gesamten Teams im Vordergrund, daher warnte er seine Schützlinge vor den Stärken des Gegners: „Altach spielt sehr passiv. Daher müssen wir die richtige Balance finden und aufpassen, dass wir nicht ins offene Messer laufen.“ Sollte das gelingen, müssen Sollbauer und Co. auch nicht mehr über die Negativserie in der Fremde sprechen.