Genau ein Jahr nach dem Eröffnungsspiel in der Linzer Arena geriet die erste Hälfte für den LASK zum Desaster. Die Linzer hatten zu Beginn zwar deutlich mehr Spielanteile, blieben aber recht harmlos und leisteten sich bald den ersten Lapsus. Außenverteidiger George Bello traf nach einem Einwurf nicht den von oben herabfallenden Ball, sondern nur Dominik Baumgartner, den fälligen Elfer verwertete Ballo zu seinem achten Saisontor sicher.

Rot für Zulj (27.)

Keine Viertelstunde später flog mit Zulj just der offensive Dreh-und Angelpunkt vom Feld, der zuletzt schmerzlich vermisst worden und nach Erkrankung zurückgekehrt war. Eine harte Entscheidung, konnte der 32-Jährige in der entscheidenden Szene gegen Baumgartner doch fast nicht mehr anders, als seinem Kontrahenten auf den Knöchel zu steigen. Dass sich mit Ivan Ljubic wenig später auch noch einer der Sechser im zum 4-2-3-1 umgestellten System ohne Fremdeinwirkung verletzte, krönte die rabenschwarze erste Hälfte der Linzer.

Die Hausherren versuchten sich zwar weiterhin um Offensivakzente, kamen aber zu keinen nennenswerten Chancen. Der WAC, der mit demselben Personal wie beim jüngsten 4:1 über die WSG Tirol auflief, tauchte gerade nach Kontern mehrmals in der gegnerischen Hälfte auf, die beste Chance ließ sich Adis Jasic aus Kurzdistanz entgehen, er zielte über das Tor (31.).

Keine Rote für Müller

10.200 Zuschauer sahen auch nach dem Seitenwechsel einen hektischen Schlagabtausch. Zur Stundenfrist verhinderte Andres Andrade in letzter Sekunde ein Solo des einteilten Ballo (63.), wenig später schienen auch die Kärntner einen Mann zu verlieren. Nach VAR-Studium wandelte Schiedsrichter Christopher Jäger die Rote Karte nach einem Foul von Pascal Müller aber in Gelb um (71.).

Zu Beginn der Schlussviertelstunde scheiterte der einmal mehr allein anrauschende Ballo an LASK-Goalie Tobias Lawal (75.), auf der Gegenseite konnte Philipp Ziereis seine gute Kopfballchance am Fünfer nicht nützen (81.). Die erste Saison-Heimniederlage der Oberösterreicher war aller Bemühungen zum Trotz nicht mehr abzuwenden.