Die Formtabelle spricht aktuell ganz klar für Hartberg. Vier Runden sind noch zu spielen, mit zwei Punkten Rückstand sind die Hartberger der erste Verfolger der WSG Tirol. Der Sieg im direkten Duell ist schmeichelhaft, Hartberg war sicher nicht die bessere Mannschaft - aber einmal mehr hielt die Defensive Stand.
Viermal in den letzten sieben Partien - also seit Beginn der Rückrunde oder Hartbergs 1:0-Sieg über Altach vor der Winterpause - musste Torhüter und Kapitän Rene Swete nicht hinter sich greifen. Keine andere Mannschaft hat zwischen der 12. und 18. Runde öfter zu Null gespielt.
Und nicht nur das: Auch was die Anzahl der Gegentreffer betrifft, sind die Hartberger in der Rückrunde top: Nur sechs Gegentreffer hat die Elf von Markus Schopp in den sieben Runden erhalten - weniger als alle anderen Teams der Liga. Rapid mit sieben, Salzburg, WAC und Austria Wien mit acht Gegentreffern sind die ersten Verfolger.
Beachtlich: In den ersten sieben Runden der Herbstsaison mussten die Hartberger 15 Gegentreffer hinnehmen, gegen die gleichen Mannschaften in der Rückrunde nur sechs. Sowohl im Herbst als auch im Frühjahr kassierten die Hartberger 50 Prozent der Tore von Tabellenführer Salzburg: Im Herbst waren es sieben der 15 Tore, nun drei der sechs Gegentreffer.
Sorgen darf - nach wie vor - die Offensivabteilung der Hartberger bereiten. Fünf erzielte Tore in den vergangenen sieben Spielen sind Liga-Schlechtwert, ex aequo mit Altach. "Solange die Punkte stimmen, ist das in Ordnung", sagt Swete. "Wenn du defensiv so stabil verteidigst wie aktuell, dann kannst du auch einmal als schlechtere Mannschaft ein Spiel gewinnen", denkt der Torhüter an den jüngsten Sieg gegen die WSG aus Tirol, wo Hartberg vor allem in der ersten Hälfte mit ansehnlichem Fußball geizte und durch Rajko Rep doch noch zum Sieg kam. "Der Zugang ist einfach, aber intelligent - wenn du kein Tor kassierst, kannst du kein Spiel verlieren", sagt Swete.
Realistischerweise spielen noch vier Mannschaften um einen Platz in der Meistergruppe. Die zuletzt gezeigte Form spricht klar für den TSV: Sieben Punkt haben die Hartberger auf die WSG gutgemacht. Die Tiroler sind zuletzt dreimal ohne Punkt geblieben. St. Pölten hat vier Punkte erreicht, die Wiener Austria drei. "Es ist nicht nur wichtig, nicht zu verlieren. Dass zuletzt auch zwei Siege dabei waren, war extrem wichtig", sagt Swete. Noch rechnet er nicht. "Das ist eher etwas für die Medien und Fans. Wir können nur von Spiel zu Spiel schauen", sagt der Torhüter. Am Wochenende sind die Hartberger beim LASK in Linz zu Gast. "Wir werden auch da versuchen, zu gewinnen", sagt Swete. Und auch wenn die Torausbeute aktuell etwas anderes sagt: "Nicht vergessen! Wir haben auch offensiv eine enorme Qualität."