Los geht’s. Hartberg trifft heute um 17 Uhr in Wolfsberg auf den WAC. Und auch wenn die Hartberger noch vorsichtig sind: Die Meistergruppe muss das erklärte Ziel sein. Danijel Zenkovic, neuer Sportkoordinator, sagte im Rahmen der Bundesliga-Pressekonferenz: „Ziel bleibt der Klassenerhalt. Wenn uns der nach 22 Runden gelingt, dann gibt es eine Riesenparty.“ Im Vorjahr gelang den Oststeirern der Klassenerhalt erst am allerletzten Spieltag, dabei sah es auch in der Vorsaison zwischenzeitlich nicht schlecht aus mit einem Platz über dem Strich nach dem Grunddurchgang.

30 Punkte waren für St. Pölten im Vorjahr genug, um bei den „Großen“ mitspielen zu dürfen. „30 Punkte werden auch heuer wieder reichen“, sagte Hartberg-Obmann Erich Korherr schon vor Monaten. Bei 28 Zählern halten die Oststeirer – zwei braucht es also nach der „Korherr’schen“ Rechnung gegen den WAC, Rapid, LASK und die WSG Tirol. Eine machbare Aufgabe. „Wir haben 2019 in den ersten vier Partien dreimal unentschieden gespielt und 26 Punkte erarbeitet. Letztes Jahr war schon gut, heuer ist es noch besser“, sagt Hartberg-Trainer Markus Schopp und spricht einen ganz entscheidenden Punkt an: „Im Vorjahr hatten wir massive Abgänge auf sehr wichtigen Positionen.“

Das entrissene Herz

Youba Diarra fiel verletzt aus, Ivan Ljubic wurde von Sturm zurück nach Graz geholt. „Uns wurde damals das Herz entrissen, in doppelter Ausführung“, erinnert sich Schopp. „Es ist nicht möglich, das in einer Wintervorbereitung zu kompensieren. Und das ist auch die Antwort auf die Frage, warum es im Vorjahr nicht geklappt hat.“

Die Spieler sehen es ähnlich. „Für uns ist es wichtig, dass wir gleich geblieben sind“, sagt etwa Kapitän Siegfried Rasswalder. „Man hat im Herbst gesehen, wohin es gehen kann mit so einer Mannschaft“, findet es Michael Huber „richtig gut“, dass die Mannschaft zusammengeblieben ist. Schopp: „Im Vorjahr mussten wir mit vielem bei null beginnen, heuer können wir auf dem sehr guten Herbst aufbauen.“

Aderlaß beim WAC

Das würde auch der WAC gerne. Bei den Wolfsbergern gibt es aber neben der Rochade auf dem Trainerstuhl – Ferdinand Feldhofer folgte Gerhard Struber – namhafte Abgänge. Und das in jeder Kette: Ganz hinten fehlt Kapitän Michael Sollbauer (zum Ex-Trainer nach Barnsley), im Mittelfeld Marcel Ritzmaier (ebenso Barnsley), vorne ist Anderson Niangbo (Gent) weg. Außerdem ist mit Nemanja Rnic Innenverteidiger Nummer zwei wegen einer Tätlichkeit in einem Freundschaftsspiel gesperrt. Die Neuzugänge der Wolfsberger sind insbesondere mit Milos Jojic und Miguel Vieira (beide Basaksehir) namhaft – ob sie bereits im ersten Pflichtspiel funktionieren, wird sich erst weisen.

Ganz neu ist der Feldhofer-WAC für Hartberg nicht. Schopp und Co-Trainer Jürgen Säumel haben Feldhofer, Tormanntrainer Christian Gratzei und Co-Trainer Mohamed Sahli im Trainingslager in der Türkei einen Besuch abgestattet. Als der WAC gegen die Admira testete, beobachtete Zenkovic die Partie. WAC-Sportkoordinator Roman Stary war übrigens dabei, als Hartberg im Test gegen Kapfenberg 1:3 verlor.