Um halb vier in der Früh sind die Grazer vom erfolgreichen Auswärtsspiel gegen WSG Tirol (3:2) zurückgekehrt, um 10 Uhr bat Trainer Christian Ilzer schon wieder zum Training. Wobei in erster Linie Regeneration angesagt war. In den kommenden Tagen wird es für den SK Sturm ein Balanceakt auf mehreren Ebenen.

Im körperlichen Bereich braucht es eine feine Abstimmung zwischen Belastung und Erholung. Die englischen Runden sind nicht für alle Spieler ganz so einfach wegzustecken. Und die Schwarz-Weißen gestalteten keine Partie in den bisherigen 30 Runden so, dass man frühzeitig Spielerwechsel hätte vornehmen können. Es waren alles enge Partien. „Viele sind am Limit, aber wir machen das mit unserer Mentalität wett“, sagt Ilzer. Und in mentalen Belangen „muss ich ein Gespür entwickeln“, was die Spieler brauchen. Sie dürfen und sollen eine Fantasie von Platz zwei haben, sie dürfen träumen. Und ich werde ihnen einen klaren Plan vorgeben, den wir dann konsequent bis zum Meisterschaftsende verfolgen werden“, sagt Ilzer.

Sturm will auf das Liga-Stockerl

Seine Mannschaft müsse im Meisterschaftsfinish weder motiviert noch gebremst werden. „Das Team hat schon die gesamte Saison über eine unglaubliche Eigenmotivation, das macht es auch so stark“, sagt Ilzer. Es sind ausreichend Gewinnertypen im Kader. Vorne weg geht Ilzer. „Wir wollen jetzt auf dem Stockerl stehen. Dafür braucht es zwei Siege. Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand und brauchen uns auch keine fremde Hilfe erwarten“, sagt der Coach vor den beiden ausstehenden Spielen. Am Sonntag (17 Uhr) ist Rapid zu Gast in der Merkur-Arena. Kommenden Samstag müssen die Schwarz-Weißen beim WAC antreten.

Platz zwei ist für die Grazer ebenso noch möglich wie der Rückfall auf Rang fünf, was Play-off-Spiele und keine fixen Europacupeinnahmen bedeuten würde. „Bei uns wird nicht gerechnet. Unser Fokus liegt einzig und allein auf dem Spiel gegen Rapid“, sagt Ilzer. Dazu braucht es eine starke Leistung. Sturm hat in den jüngsten acht Spielen (fünf Niederlagen, drei Remis) nicht mehr gegen die Wiener gewinnen können.