Es sind oft die Details, die ein Spiel entscheiden. Das sagt nicht nur Sturms Nestor El Maestro. Das sagen viele Trainer. Zu Recht. Solch ein Detail hat im jüngsten Duell zwischen Sturm und dem LASK am 14. September dieses Jahres zugunsten der Linzer entschieden. Gernot Trauner zog gegen Kiril Despodov die Notbremse. Schiedsrichter Walter Altmann ahndete das Foul nicht. Das war in der 71. Minute. Kurz darauf gelang dem LASK ein Doppelschlag. Goiginger (75.) und Klauss (77.) trafen. LASK gewann in Graz 2:0. Die Was-wäre-wenn-Frage tut sich auf, ist aber nun belanglos.

In diesem Spiel gab Despodov sein Bundesliga-Debüt. Seither erzielte der Bulgare sechs Tore und lieferte sechs Assists. Despodov kann den Unterschied ausmachen, er kann Spiele mit seinen Aktionen und seiner Qualität im Alleingang entscheiden. „Deshalb wollte ich ihn auch bei Sturm haben“, sagt El Maestro. An Selbstvertrauen mangelt es dem 22-Jährigen nicht. Der Umgang mit Kritik ist aber noch ausbaufähig. „Er ist jung und wird lernen, damit umzugehen“, sagt El Maestro.

Im heutigen Spiel gegen den LASK braucht es nicht nur von Despodov eine überdurchschnittliche Leistung, alle Sturm-Akteure müssen an und über ihre Leistungsgrenze gehen. Und zwar deshalb, weil die Grazer „auf die Erfolgsmannschaft in Österreich“ treffen, wie El Maestro sagt. Die Linzer strotzen nach dem Gruppensieg in der Europa League vor Selbstvertrauen und wollen den Sieg. Trainer Valerien Ismael warnt vor den Grazern: „Sturm hat eine gute Mannschaft mit hoher individueller Qualität. Wir müssen extrem wachsam sein. Sie haben beim LASK zuletzt immer gut ausgesehen.“ Aus den jüngsten drei Auswärtsduellen holten die Schwarz-Weißen zwei Siege und ein Unentschieden.