Im Vorfeld des Europa-League-Spiels zwischen Feyenoord Rotterdam und dem SK Sturm (0:6) soll es zu Zwischenfällen zwischen der niederländischen Polizei und den Sturm-Fans gekommen sein. Die Exekutive soll eine Person aus Österreich festgenommen haben. Die Beamten griffen hart durch, berittene Polizisten drangen in einen Pulk von Sturm-Anhängern ein und setzten angeblich Schlagstöcke ein. Warum es zu dem Zwischenfall gekommen war, stand vorerst nicht fest. Ob es vonseiten der Grazer Fanszene zu Provokationen gekommen ist, war auch unklar. Dafür sieht man auf Videos, wie aggressiv die niederländische Polizei gegen die Österreicher vorgegangen war. Zumindest auf den visuellen Aufzeichnungen war keine Provokation der Grazer Fans zu erkennen.

Sturm hat die Vorfälle bereits der UEFA gemeldet. "Ich habe ein paar Videos zugespielt bekommen, wo die Polizei, aus meiner Sicht, total überreagiert hat und sinnlos auf unsere Fans losgeht. Wir haben das der UEFA bereits gemeldet. Wir haben unseren Fans sportlich leider auch nichts bieten können. Aber ich hoffe, dass sie dennoch auswärts in Rom und gegen Midtjylland dabei sein werden", sagt Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker.

Anhängerin meldete sich in der Redaktion

Eine Anhängerin älteren Semesters, seit Jahrzehnten immer mit Sturm unterwegs, meldete sich noch gestern via Mail in der Redaktion. Sie marschierte im Corteo vom alten Hafen Rotterdam zum Stadion mit, am Ende der Grazer Gruppe. Sie und neun Mitstreiterinnen wurden immer wieder aufgefordert schneller zu gehen, obwohl dies wegen eines Staus nicht möglich war. "Die Polizei war extrem aggressiv und brachte die Stimmung immer wieder zum Eskalieren. Es war alles extrem unangenehm und bedrohlich", schrieb die Dame. Die Polizei ist immer wieder mit Pferden in die Menge geprescht.