"Es macht wieder große Freude, dem SK Sturm zuzuschauen.“ Ein Satz, den man zuletzt immer öfter zu hören bekommt. Das hat einerseits mit der Rückkehr in die Stadien zu tun, andererseits – und das ist der Hauptgrund – mit der Art und Weise, wie die Grazer auftreten. Höchste Intensität prägt den Stil, den Trainer Christian Ilzer praktizieren lässt. Inspiriert wurde der Oststeirer in jungen Jahren. „Unter Trainer Ivica Osim hat mir Sturm schon imponiert, weil sie auch auswärts bei Real Madrid oder Manchester United versucht haben, Fußball zu spielen. Genauso gehe ich es als Trainer an. Mir ist es lieber, wir verlieren hoch, treten aber mit unserer DNA und Identität auf, als dass wir knapp verlieren, aber nur mauern“, erklärt Ilzer seinen Zugang.

Den Vollgas-Fußball werden die Grazer aber in dieser Saison aufgrund der hohen Belastung nicht permanent anwenden können. So wäre es Ilzer, der in seinen bislang 50 Partien als Sturm-Trainer im Schnitt 1,94 Punkte (Torverhältnis 103:51) verbuchen konnte, am liebsten, immer vorne draufzugehen. Aber die Schwarz-Weißen werden als Entlastung auch Mauerphasen brauchen oder den Gegner über den Ballbesitz kontrollieren müssen. Ilzer: „Wir dürfen aber zu keinem Zeitpunkt passiv werden und an Kompaktheit verlieren. Es muss immer eine gleiche Idee vom gesamten Team, das im Gleichklang auftritt, umgesetzt werden.“

Christian Ilzer
Christian Ilzer © AFP

Auch heute (17 Uhr) wird es im Prestigeduell gegen Rapid in Wien auf die Passion ankommen. „Jeder Spieler muss Leidenschaft, Identifikation und Feuer für den Klub zeigen. Jeden muss es stolz machen, ein Sturm-Spieler zu sein“, sagt Ilzer, der mit seiner Truppe national seit sieben Spielen ungeschlagen ist und mit einem Sieg heute den Vorsprung auf den amtierenden Vizemeister Rapid auf satte zwölf Punkte ausbauen könnte.

Alle Sturm-Akteure sind fit und einsatzbereit. Ilzer dürfte trotz der bevorstehenden Europa-League-Heimbegegnung gegen PSV Eindhoven am Donnerstag keine übermäßige Rotation anwenden: „Meine Aufgabe muss es sein, die beste Elf spielen zu lassen.“