Wie fällt Ihre Zwischenbilanz nach Beendigung des Grunddurchgangs aus?
ANDREAS SCHICKER:Meine Bilanz fällt sehr zufriedenstellend aus. Seit es den Modus gibt, haben wir punktemäßig einen Riesenschritt gemacht. Der Herbst war ergebnistechnisch gut, wir konnten es aber richtig einordnen. Im Frühjahr war es schwieriger. Man darf nicht vergessen, wie viele Veränderungen wir im Sommer hatten. Am schnellsten hat sich die Erwartungshaltung in Graz verändert.

Wie zufrieden sind Sie mit der spielerischen Entwicklung?
Christian Ilzer hat es sehr schnell geschafft, dem Team eine Identität einzuimpfen. Wir befinden uns jetzt in der schwierigsten Phase unserer Entwicklung. Die Gegner stellen sich gut auf uns ein. Wir haben jetzt mehr Ballbesitz, das spiegelt sich aber nicht im Chancenplus wider. Aber genau dort müssen wir jetzt hin. Aber auch in diesem Fall sehe ich eine positive Entwicklung.

Wie bewerten Sie die Entwicklung einzelner Spieler?
Das Trainerteam hat es geschafft, einzelne Spieler weiterzubringen – egal ob arrivierte Spieler oder junge Spieler. Die Kluft von den Jungen zu den Routiniers ist definitiv kleiner geworden. Und Schwankungen wie im Frühjahr sind völlig normal.

Wie ist der Unterschied zwischen Herbst und Frühjahr zu erklären?
Wir hatten im Herbst nur eine Niederlage, weil wir fast immer mit derselben Mannschaft gespielt haben. Im Frühjahr mussten wir aufgrund von Sperren und Verletzungen öfters umstellen. Das ist sicher ein Mitgrund, aber das ist für das Frühjahr auch normal.

Acht Heimsiege in elf Spielen. Das ist ein guter Wert für Sturm, wenn man auf die Statistiken der vergangenen Jahre blickt.
Ich will das nicht überbewerten, zumal keine Fans im Stadion sind. Das war aber bei unserem Teambuilding zu Beginn der Saison bei unserem Gipfelsturm ein spezielles Thema. Wir wollten das Stadion wieder bewusst zur Burg machen.

Was erwartet Sturm in der Meistergruppe?
Wir sind gut gerüstet. Gegen LASK, WAC und Rapid haben wir nur zwei Punkte geholt, da fehlt uns noch etwas. Aber wir wissen, dass diese Spiele, vor allem gegen den LASK, sehr eng waren.

Was muss Sturm noch besser machen?
Wir haben uns vielleicht zu viel auf das Positionsspiel verlassen. Wir wollen keinen Ballbesitz in der eigenen Hälfte haben, wir müssen geradliniger spielen und schneller ins letzte Drittel kommen. Und dort mutigen Fußball spielen.

Wie lautet die Zielsetzung für diese Saison?
In der zweiten Hälfte der Länderspielpause, wenn alle da sind, werden wir uns zusammensetzen und intern ein Ziel festlegen. So, wie wir es auch vor der Saison gemacht haben.