Heiko Vogel saß auf der Betreuerbank und starrte auf den Rasen. Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl zog seine Runden auf dem Platz in einem bereits leeren Stadion. Beide dachten intensiv nach. Und beide waren naturgemäß mit der Vorstellung der Spieler unzufrieden.

Dann holte Vogel aus. „Ich bin enttäuscht und traurig und sehe einen bitteren Abschluss unserer Europa-Kampagne. Wir haben zwei Elfmeter gegen uns bekommen und zwei Rote Karten gesehen. Wir sind zu keinem Zeitpunkt bereit gewesen. Wenn ich gnädig bin, nehme ich die erste Halbzeit gegen Ajax in Graz aus. Alle anderen Spielhälften reichen nicht, um europäisch etwas zu erreichen. Ich will auch nichts von einem unglücklichen Spielverlauf hören. Wenn man in der Summe nicht bereit ist, dann hat man kein Pech. Wir haben völlig verdient in der Höhe gnadenlos verloren“, sagte Vogel und legte nach.

"Ich bin froh, dass Larnaka zum Schluss das Tempo rausgenommen hat. Ich akzeptiere kein Pech. Wir ergeben uns zu oft in die Opferrolle und das wird bestraft. Du bekommst immer das, was du aussendest. Die einzige Erklärung, die ich gelten lasse, ist, dass wir einen großen Umbruch haben. Aber ich übernehme zu hundert Prozent die Verantwortung. Ich bin gefordert, diese Negativerlebnisse abzuschaffen.“

Kreissl sieht jeden einzelnen Spieler in der Verantwortung und sagt: „Es gibt gewisse Dinge, die man tun muss, und wir werden. Das, was die Spieler abliefern, entbehrt jeder Verantwortung. Sie sollen sich selber am Schopf rausziehen.“

Kapitän Lukas Spendlhofer, sparte auch nicht mit Kritik: „Wir sind richtig auf die Schnauze gefallen. Wir müssen uns bei jedem, der hier war, einfach entschuldigen. Es muss sich jeder hinterfragen und ich muss bei mir anfangen. Und jeder braucht eine Grundehrlichkeit zu seiner Leistung.“

Ähnlich sieht es Markus Lackner: „Ich will nicht zu viel sagen, denn dann wird es unschön. Was wir hier gemacht haben, war eine Frechheit. Das ist derzeit Kopfsache. Wir wollen es, aber es geht zur Zeit nicht. Ich bin angefressen auf mich selbst.“