Heute startet für den SK Sturm das Unternehmen Champions League. Die Grazer treffen um 20.30 Uhr im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde in Amsterdam auf Ajax. Maximilian Wöber, Ex-Rapidler in den Diensten des niederländischen Rekordmeisters, prophezeit den Steirern einen heißen Kampf und dämpft etwaige Hoffnungen auf eine schwarz-weiße Überraschung, indem er sagt. „Wenn wir einen guten Tag erwischen, dann hat Sturm wenig Chancen.“

Unbeeindruckt ob der Aussage zeigt sich Peter Zulj. „Natürlich ist Ajax Amsterdam ein großer Name im europäischen Fußball. Aber ich sage auch ganz ehrlich: Ajax ist nicht mehr das, was es einmal war. Sie haben gute Spieler, keine Frage. Aber wir brauchen uns vor denen nicht in die Hose machen. Ich weiß, was wir draufhaben, ich weiß um unsere Laufbereitschaft, unsere Qualität und unsere Disziplin auf dem Platz. Wir müssen keine Angst haben vor Spielern, die vielleicht einen zwanzigfach höheren Marktwert haben. Aber Geld spielt nicht, es spielt der Mensch.“

"Können ein gutes Ergebnis schaffen"

Es ist gesundes Selbstvertrauen, das Zulj an den Tag legt. Überheblich ist der 25-Jährige nicht. Denn Zulj sagt auch: „Natürlich ist Ajax der Favorit. Sie spielen zu Hause in einem ausverkauften Stadion und werden das Spiel machen. Natürlich brauchen wir auch etwas Glück. Aber wir können ein gutes Ergebnis schaffen.“

Sehr gute Leistungen zeigte Zulj im abgelaufenen Spieljahr. Die Auszeichnung zum besten Bundesliga-Spieler der Saison „ist sehr schön für mich und bestätigt meine harte Arbeit im letzten Jahr. Aber ich muss mich auch bei der damaligen Mannschaft bedanken. Nur gemeinsam haben wir diese Erfolge feiern können.“

Zulj ist sich bewusst, dass die Fans von ihm in dieser Saison noch mehr erwarten. „Ich möchte auch mehr Tore und mehr Assists machen als letzte Saison, ich werde jedenfalls weiterhin Vollgas geben. Am Ende des Tages wird man dann sehen, was dabei herauskommt“, sagt der Ausnahmefußballer. Das gestiegene Interesse um seine Person steckt er locker weg. „Ich werde am Boden bleiben. Da können sich alle sicher sein.“ Am Boden schon, aber auch in Graz?

Beim Thema Transfer wird der sonst so gesprächige Zulj etwas ruhiger und sagt: „Ich liebe es, bei Sturm zu spielen. Die Mannschaft ist lässig, genauso wie die Mitarbeiter und der Vorstand. Falls ein Wechsel zustande kommt, müssen jedoch einige Faktoren für mich passen. Es muss sportlich eine bessere Liga sein. Mir müssen das Trainingszentrum, das Stadion und auch die Stadt gefallen. Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen. Ich fokussiere mich jetzt ausschließlich auf Ajax. Das ist wichtiger als ein Transfer.“