Sturm Graz muss zum Auftakt der Bundesliga-Saison 2014/15 ein 1:1 gegen Admira hinnehmen. Die Grazer spielten rund 30 Minuten in Überzahl, konnten die numerische Überlegenheit und ein Mehr an Ballbesitz aber nicht in Tore ummünzen - zu clever, zu geordnet war die Admira, die den Punkt mit Haut und Knochen verteidigte. Die Grazer konnten somit seit fünf Jahren kein Auftaktspiel einer neuen Bundesliga-Saison mehr gewinnen. Zuletzt gelang dies im Jahr 2010 - in Sturms letzter Meistersaison.

Die mit großen Ambitionen in die Saison gestarteten Grazer waren über weite Strecken des Spiels zwar leicht feldüberlegen, die Admira war jedoch das Team, das bessere Torchancen kreierte. Schicker lupfte in Spielminute 30 den Ball aus aussichtsreicher Position zwar über Torhüter Esser, jedoch neben das Tor. Sturm war in der letzten Phase der ersten Hälfte inkonsequent, was die Gäste ausnützten. Schicker umspielte Christian Klem, flankte auf Dominik Starkl, der einen Stellungsfehler von Wilson Kamavuaka ausnützt und elegant per Volleyschuss zum 1:0 trifft.

Grazer wachten auf

In der zweiten Hälfte erarbeitete sich Sturm mehr Spielanteile und hatte durch Kristijan Dobras, der einen Stanglpass von Donis Avdijaj nicht verwertete, die erste gute Chance. In Minute 56. folgte die Erlösung: Josip Tadic köpfte nach Maßflanke von Marvin Potzmann wuchtig ins Tor, der Kroate erzielte seinen ersten Bundesliga-Treffer. Wenige Minuten später verhindert die Latte einen Doppelschlag des Kroaten. Zu diesem Zeitpunkt übernahmen die Grazer längst die Kontrolle über das Spiel, wie auch Trainer Franco Foda nach dem Spiel erkannte: "Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Vor allem in der zweiten Halbzeit. Im Spiel nach vorne sind aber zu viele Fehlpässe passiert. Jetzt gilt es dieses Spiel
zu besprechen, abzuhaken und uns auf Kasan vorzubereiten."

Das Gegentor sollte nicht der einzige Rückschlag für die Admira sein. Zehn Minuten später musste Dominik Starkl nach der zweiten gelben Karte vom Feld (67.) - die Admira war in Unterzahl. Die Niederösterreicher verteidigten den Punkt aber mit Haut und Knochen. Sie spielten clever, zwangen Sturm in die Breite und ließen ihnen kaum Anspielstationen - auch nicht in einer siebenminütigen Nachspielzeit. "Der Gegner stand tief, wir hatten wenig Räume und kamen über die Flügel kaum durch.", analysierte Foda. So blieb es beim 1:1-Remis - ein aus der Sicht der Admira ein hart erkämpfter Punkt, für Sturm Graz allerdings eine magere Ausbeute.