"Wir müssen weiterkommen, egal wie“, verdeutlichte Turgay Gemicibasiim Vorfeld des Cup-Achtelfinalduells gegen Weiz. Wie hart und unangenehm die Aufgabe werden sollte, bestätigte der Spielverlauf. Bundesligist Austria Klagenfurt ging in Weiz zwar durch Goalgetter Markus Pink (5.) in der Anfangsphase in Führung. Doch der Außenseiter verfiel alles andere als in Schockstarre, spielte munter drauf los und wurde brandgefährlich. Der Austria fehlte der letzte Nachdruck, von einem „Zwei-Klassen-Unterschied“ konnte keine Rede sein.

Nach Wiederanpfiff kamen die Hausherren ambitioniert aus der Kabine und so schloss Roman Hasenhütl seine Chance (50.) beispielhaft ab. Die Partie entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, ehe die Kärntner nach einem Foul an Pink einen Elfmeter (82.) zugesprochen bekamen. Patrick Greil scheiterte allerdings, sodass die Waidmannsdorfer weiter zittern mussten. „Ich war ruhig, doch es war zu offensichtlich, wo der Schuss hingeht. Nach zwei Minuten hatte ich es aber abgehakt.“

Der Joker stach zu

Das war auch notwendig, denn die Verlängerung musste die Entscheidung bringen – und das tat sie: In dieser Phase brach der Widerstand und Joker Darijo Pecirep (98.), der zuletzt mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hatte, sorgte in Überzahl für den erlösenden Treffer zum 2:1. Greil (105.) führte letztlich kurz darauf die Entscheidung mit einem sehenswerten Tor für die Klagenfurter zum 3:1 herbei. „Ich habe mich gedreht und einfach nur draufgeschossen“, sagt Greil, ehe dem Kroaten (112.) der Doppelpack glückte. „Ich bin so glücklich und erleichtert, aber ich habe gewusst, dass es eine Frage der Zeit ist. Aber es war ein richtig hartes Stück Arbeit“, so Pecirep, der mit der Austria bis Sonntag warten muss, wer der Gegner im Viertelfinale sein wird. „Es kann gern ein Derby werden, da wäre Revanche angesagt“, sagt Greil mit breiter Brust.

Entwarnung gab es zum Glück bei Pink, der nur etwas am Knöchel abbekommen hat.

SC Weiz - SK Austria Klagenfurt 1:4 n.V. (0:1,1:1).
Tore: Hasenhütl (50.) bzw. Pink (5.), Pecirep (98., 112.), Greil (105). Rote Karte: Kramar (Weiz/81.)