Ihr Premierentreffer in dieser Saison zum 2:1 war zugleich der Siegestreffer gegen WSG Tirol. Ein äußerst turbulenter Abend mit dem perfekten Ende, oder?
TURGAY GEMICIBASI: Absolut. Zuerst der Abbruch, die Fans mussten so lange ausharren und dann noch die frühe Rote Karte. Dass wir es so über die Runden gebracht haben, war klasse. Und wenn man ehrlich ist, haben wir mit zehn Mann viel weniger zugelassen als davor. Vielleicht sollten wir mal nachfragen, ob wir mit zwölf starten können, da bei uns immer einer runterfliegt vom Feld (lacht). Wir sind einfach ein Bollwerk, weil jeder für jeden läuft. Ich habe selten so ein Teamgefüge gesehen, damit kannst du in den Krieg ziehen, so hart es klingt.

Wie kam es dazu, dass Sie zum Strafstoß angetreten sind?
Es stand 1:1 und der Druck war definitiv da, aber ich kann damit sehr gut umgehen und fühle mich sicher. Wir haben am Vortag diskutiert, wer schießen könnte. Ich habe mit Lenny Moser noch ein paar Elfer probiert. Die Frage kam dann auf, wer ran will und ich meinte, dass ich es machen würde. Wie dann im Spiel der VAR-Check kam, sagte Markus Pink zu mir, ‘komm schieß du“. Respekt, dass er mir als Stürmer das Vertrauen geschenkt hat. Er denkt nie an sich selbst, sondern nur ans gesamte Team.

Acht Punkte nach sechs Runden. Man darf zufrieden sein.
Zufrieden ja, doch wir wollen uns nach oben orientieren. Wir haben definitiv was gegen den WAC liegengelassen und auch gegen Salzburg wäre mehr drin gewesen. Aber die Saison ist ja noch lang.