Es war früh in der Partie zwischen Rapid und der WSG aus Tirol, als Marco Grüll von Ferdinand Oswald regelwidrig von den Beinen geholt wurde. 2:0 stand es zu diesem Zeitpunkt bereits für die Mannschaft von Ferdinand Feldhofer. Der fällige Elfmeter hätte wohl das dritte Tor und die Vorentscheidung bedeutet.

Aber: Die Pfeife des Schiedsrichters Sebastian Gishamer blieb stumm. Und obwohl jeder Fernseh-Zuseher klar erkannte, dass es sich um ein Foul im Strafraum handelte, meldete sich auch VAR Alan Kijas nicht. Ein Fehler, wie die VAR-Instruktoren in der Nachbetrachtung einräumten. Sie hätten "ein Eingreifen als gerechtfertigt und wünschenswert erachtet", twitterten sie am Donnerstagabend.

Die Analyse der Szene habe ergeben, dass es sich regeltechnisch um einen Strafstoß gehandelt habe. "Der VAR hat die Entscheidung des Schiedsrichters 'kein Strafstoß' jedoch als nicht klar und offensichtlich falsch eingestuft und deshalb nicht eingegriffen", hieß es in der Erklärung. Für Feldhofer gab es keine zwei Meinungen: "Das muss einfach der Schiri am Spielfeld entscheiden", sagte er: "Da brauchen wir auch nicht über den VAR reden."

Gishamer gestand nach Schlusspfiff seinen Fehler ein. "Jeder ist im Nachhinein, wenn man die Bilder sieht, klüger und in dem Fall würde ich auch sagen, dass es eine Fehlentscheidung war. Man hätte wohl auf Strafstoß entscheiden müssen", sagte er. Seine Wahrnehmung sei am Spielfeld eine andere gewesen, er sah Oswald als "eher statisch" an. Der VAR habe seiner Argumentation folgen können.