Laut eines Berichts der "Salzburger Nachrichten" (Donnerstag) steigt Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg in den Frauenfußball ein. Demnach schicken die "Bullen" ab Sommer 2023 in "enger Kooperation" mit Frauen-Erstligist FC Bergheim ein eigenes U16-Team ins Rennen, ein Jahr später soll die Gründung einer U20 erfolgen, die auch Spielerinnen für Bergheims Kampfmannschaft stellen soll. Den "SN" zufolge ist Salzburg das jährlich einen sechsstelligen Euro-Betrag wert.

"Unsere Intention ist es, die Entwicklung des Frauenfußballs zu forcieren, analog zur Ausrichtung unseres Clubs, und dann erst in die Professionalisierung zu gehen", wurde Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund zitiert.

Mit Vizemeister Sturm Graz, der Wiener Austria und SCR Altach, der in einer Spielgemeinschaft mit dem FFC Vorderland tätig ist, sind drei Männer-Bundesliga-Vereine auch im Frauenbereich im Oberhaus vertreten. Erst heuer zog Rapid nach, die den Sommer 2024 als Einstiegszeitpunkt anvisieren. Nun zeichnet sich auch beim Ligakrösus zumindest mittelfristig ein konkretes Engagement im Erwachsenenbereich ab.

St. Pölten mit historischem Erfolg

Österreichs bisheriger Frauen-Fußball-Serienmeister SKN St. Pölten hat am Mittwoch indes Geschichte geschrieben. Die Niederösterreicherinnen holten beim punktlosen Schlusslicht Slavia Prag in Mlada Boleslav einen Last-Minute-1:0-Sieg und damit erstmals überhaupt in der Gruppenphase der Champions League einen Sieg. Dank des Treffers von Maria Mikolajova (91.) und der ersten Punkte im dritten Spiel darf die Truppe von Trainerin Liese Brancao damit weiter vom Aufstieg ins Viertelfinale träumen.

Der Abstand auf den VfL Wolfsburg und die AS Roma konnte auf vier Zähler verringert werden. Die Italienerinnen erkämpften sich mit ÖFB-Teamkapitänin Carina Wenninger in der Abwehr im Gruppe-B-Schlager gegen den deutschen Meister ein verdientes 1:1. Für St. Pölten kommt es am 8. Dezember in der NV Arena neuerlich zum direkten Duell mit Slavia, das vom Ex-Salzburger Karel Pitak gecoacht wird. Da wird St. Pöltens Kapitänin Jasmin Eder fehlen, da die Ex-ÖFB-Teamspielerin in der 93. Minute in einer äußerst hitzigen Schlussphase die Gelb-Rote Karte sah.