Der Nachfolger von Leo Windtner als ÖFB-Präsident wird Gerhard Milletich heißen. Der Wahlausschuss hat in seiner heutigen Sitzung in Salzburg nach einem Gleichstand im 1. Wahlgang im 2. Wahlgang mehrheitlich beschlossen, den Präsidenten des Burgenländischen Verbandes der Ordentlichen Bundeshauptversammlung für das Amt vorzuschlagen. Diese geht am 17. Oktober in Velden über die Bühne.

Der 65-jährige Milletich setzte sich damit gegen den 20 Jahre jüngeren Unternehmer Roland Schmid durch. Ein Generationswechsel bleibt damit aus. Milletich fungiert seit 2012 als Landeschef im Burgenland und stand 27 Jahre lang an der Spitze des EC/ESV Parndorf. Hauptberuflich führt Milletich als Miteigentümer die Geschäfte des Bohmann Verlags, eines der größten Verlagshäuser in Österreich.

Die Wahl verlief wie schon im Vorfeld erwartet äußerst eng, was allein schon die Tatsache bewies, dass das Votum, ob geheim oder offen abgestimmt werden sollte, 5:5 ausging. Dadurch kam es zu einer offenen Abstimmung zwischen Milletich und Schmid, die zunächst 5:5 endete. Im ersten Wahlgang stimmten Wien, Niederösterreich, Kärnten, das Burgenland und Vorarlberg für Milletich.

Im zweiten Wahlgang wanderten die Stimmen der Steiermark, vertreten durch den Wahlausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Bartosch, und der Bundesliga zu Milletich - offenbar deshalb, weil es davor eine Mehrheit für Milletich unter den Landesverbänden gegeben hatte und weder die Liga noch Bartosch das Zünglein an der Waage sein wollten. Im Wahlausschuss werden zehn Stimmen vergeben, neun durch die Landesverbände und eine durch die Bundesliga.