Ralph Hasenhüttl wurde seit dem Ende seiner erfolgreichen Amtszeit in Leipzig mit vielen Vereinen in Verbindung gebracht. FC Bayern, Arsenal London, Leverkusen - man könnte die Liste der im Zusammenhang mit dem Steirer genannten Vereine noch deutlich verlängern. Geworden ist es schließlich der Premier-League-Klub Southampton.

Im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" spricht der gebürtige Grazer nochmals über den Kontakt zum deutschen Ligakrösus, dem FC Bayern. "Ich weiß nicht, ob ich intern überhaupt jemals ernsthaft als Trainer gehandelt wurde", sagte Hasenhüttl, "es gab dieses eine kurze Telefonat, welches ich bestätigt habe".

In diesem erklärte er den Münchnern bekanntlich, dass er "noch nicht so weit" sei - und das tat er "aus voller Überzeugung", wie er nun erklärt. "Diese Einschätzung mag mancher belächelt haben, aber nach der Entwicklung der letzten Monate denkt man vielleicht etwas anders darüber."

Damit spielt Hasenhüttl auf die Amtszeit von Bayern-Trainer Niko Kovac an, mit dem der derzeitige Bundesliga-Zweite noch ein wenig nach dem Glanz der letzten Jahre sucht. "Titel und Meisterschaften in der Vita zu haben hilft aktuell ungemein, um bei Bayern München als Trainer bestehen zu können", sagte Hasenhüttl. 

Southampton: Kein Rückschritt

"Ich verstehe, wenn manche meine neue Aufgabe auf den ersten Blick als vermeintlichen Rückschritt bewerten", sagt Hasenhüttl. Es gilt, Southampton vor dem Abstieg zu bewahren - und genau darin liegt der Reiz für den Steirer: "Bei genauerer Betrachtung erkennt man aber sehr schnell die Chancen, die sich auch im Abstiegskampf bieten", erklärt er, "ich glaube, dass ich hier von Anfang an mehr bewegen kann als vielleicht bei einem Champions-League-Aspiranten. Mir geht es darum, Spieler weiterzuentwickeln – und diese Möglichkeit habe ich in Southampton in einem fantastischen Umfeld."