Jetzt könnten sie sehr rasch deckungsgleich werden, die Interessen von Marcel Sabitzer und jene von Manchester United. Der Österreicher hat jedenfalls seinen Namen am Donnerstag erstmals so richtig mit Nachdruck in Old Trafford eingraviert und sich auch beim ebenso begeisterungs- wie leidensfähigen, aber auch kritischen Publikum wohl nachhaltig empfohlen. Jedenfalls schlüpfte der 29-Jährige im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Sevilla bei den „Red Devils“ in die definitive Hauptrolle. Innerhalb von sieben Minuten stimmten bei Sabitzer Stellungsspiel und Torinstinkt zweimal perfekt überein. In der 14. Minute steckte United-Spielmacher Bruno Fernandes den Ball ideal zur Mitte, wo der ÖFB-Teamspieler exakt den richtigen Zeitpunkt erwischte und auf 1:0 stellte. Das sollte nicht genügen. Diesmal war es Anthony Martial, der seinen österreichischen Kollegen in Szene setzte und dieser schloss souverän ab.

Viertelfinal-Hinspiele Europa League:

Viertelfinal-Hinspiele Conference League:

Es waren die Tore Nummer zwei und drei im Dress von United und der zweite Doppelpack auf europäischer Ebene nach jenem für Leipzig bei einem 3:0 im Jahre 2020 gegen Tottenham. Sogar der lupenreine Hattrick wäre möglich gewesen für Sabitzer, der von diesem Spiel nicht genug bekommen konnte. Sabitzer glänzte nicht nur als Torschütze, er ließ auch defensive Qualitäten erkennen und brachte zahlreiche gegnerische Angriffe zum Erliegen. Das Vertrauen von Trainer Erik ten Hag zeigt Wirkung, und die Tore unterstützen die Bestrebungen des FC-Bayern-Leihspielers, vom englischen Rekordmeister käuflich erworben zu werden und für die nächsten Jahre auf der Insel zu verweilen.

So schön das Spiel für Sabitzer und United gestaltet war, so bitter verlief die Schlussphase. Zwei Eigentore machten die gesamte vorherige Aufbauarbeit zunichte. Zunächst fälschte Tyrell Malacia eine Flanke unhaltbar zum 1:2 ab und in der Nachspielzeit gelang den Spaniern sogar noch der Ausgleich. Harry Maguire lenkte die Kugel nicht minder unglücklich ab. Weil bei einer Verletzung von Lisandro Martinez kein Spielerwechsel mehr möglich war, bestritten die Gastgeber die letzten zehn Minuten in Unterzahl.

Feyenoord Rotterdam kam mit ÖFB-Teamspieler Gernot Trauner gegen Salzburg-Bezwinger AS Roma mit Startrainer Jose Mourinho zu einem 1:0-Erfolg.