Der Liveticker zur Nachlese

Nach der blamablen Vorstellung des FC Salzburg gegen Eintracht Frankfurt am Frühabend sorgte der LASK im zweiten Sechzehntelfinale der Europa League mit österreichischer Beteiligung für einen versöhnlichen Abschluss für den heimischen Fußball. Die Linzer mussten nach langer Führung und einer souveränen Vorstellung gegen AZ Alkmaar erst kurz vor Schluss per Handelfmeter den Ausgleich hinnehmen und gehen mit einer guten Ausgangsposition in das Rückspiel am kommenden Donnerstag. Die Tore erzielten Teun Koopmeiners (86.) bzw. Marko Raguz (26.).

Das Spiel war noch keine Minute alt, da kam es schon zum ersten Aufreger der Partie. Rene Renner brachte Myron Boadu an der Strafraumgrenze ins Stolpern und Schiedsrichter Mattias Gestranius zeigte unverzüglich auf den Elfmeterpunkt. Nach Rücksprache mit dem VAR korrigierte der Unparteiische seine Entschidung jedoch und gab Freistoß für Alkmaar, der Alexander Schlager leichte Probleme bereitete. Auf der Gegenseite war dann wieder Renner im Mittelpunkt, als er mit der ersten Chance der Linzer an Torwart Marco Bizot scheiterte.

Nach 25 Minuten war dieser dann aber geschlagen. Die Niederländer, bei denen mit Stijn Wuytens, Ron Vlaar und Pantelis Chatzidiakos gleich drei Innenverteidiger ausfielen, konnten einen langen Einwurf nicht aus dem Strafraum klären und Marko Raguz stand goldrichtig. Bizot konnte gegen den abgefälschten Abschluss des 21-jährigen Stürmers nichts ausrichten, der somit das wichtige Auswärtstor für die Linzer erzielte. Bei extrem windigen Verhältnissen konnten die Gastgeber im ersten Durchgang nicht mehr gefährlich werden, die Oberösterreicher hingegen kamen in Person von Dominik Frieser noch zu einer Top-Gelegenheit. Aus kurzer Distanz behielt Bizot kurz vor dem Halbzeitpfiff diesmal aber die Oberhand.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs scheiterte Raguz nach einem Eckball zunächst per Kopf, auf der Gegenseite verhinderte ein überragend reagierender Schlager den Ausgleich gegen den heran rauschenden Boadu. Nach 55 Minuten wechselte Valerien Ismael den gelb-verwarnten Renner und Torschütze Raguz aus und brachte jeweils positionsgetreu Marvin Potzmann und Joao Klauss neu in die Partie. Letzter erzielte nur kurz nach seiner Einwechslung beinahe das 2:0, Bizot reagierte beim abgefälschten Schuss des Brasilianers aber reaktionsschnell.

Eine Viertelstunde vor Schluss war es einmal wieder die junge Mannschaft von Alkmaar, die in einer mittlerweile ausgeglichenen Partie gefährlich wurde. Oussama Idrissi zwang Schlager mit einem strammen Flachschuss zu einer Parade. Fünf Minuten vor Schluss gaben die Linzer den Sieg dann doch noch aus der Hand – und Hand ist hier das Stichwort. Nach einer zuvor starken Parade von Schlager bekam James Holland den Ball im Strafraum an den Arm, Gestranius entschied nach Rücksprache mit dem VAR diesmal zurecht auf Elfmeter und Teun Koopmeiners traf vom Punkt zum späten Ausgleich.

Und beinahe hätte es für den LASK doch noch zu den drei Punkten gereicht, Philipp Wiesinger köpfte in der letzten Aktion des Spiels nach perfekter Flanke aber über das Tor. Nichtsdestotrotz gehen die Oberösterreicher nächste Woche mit einer guten Ausgangsposition in das Rückspiel auf der Gugl.