Der FC Bayern hält die Spitzenposition, hat Frankfurt zum Auftakt sensationell 6:1 besiegt. Aber was kann die Konkurrenz in der deutschen Bundesliga, die am Samstag und Sonntag in die neue Saison einsteigt? Am ehesten wird Borussia Dortmund und RB Leipzig zugetraut, die Kreise der Münchner zu stören. Die Borussen starten am Samstag (18.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die ebenfalls zum engeren Kreis zählende Mannschaft von Bayer Leverkusen.

Die stärksten Konkurrenten

Den Abgang von Erling Haaland kann von den Dortmundern natürlich nicht 1:1 kompensiert werden. Der von Salzburg geholte Karim Adeyemi muss sich erst an den neuen Stil gewöhnen, durch die Krebserkrankung von Sebastien Haller sind die Borussen noch auf der Suche nach einem Ersatz. Als ein Kandidat gilt der niederländische Teamspieler Memphis Depay, dessen Vertrag bei Barcelona noch ein Jahr läuft. Der 28-Jährige will weg von den Katalanen und ist erheblich unter seinem Marktwert (35 Millionen Euro) zu haben. Deutlich an Qualität gewonnen hat die Abwehr durch die neue Innenverteidigung mit Niklas Süle und Nico Schlotterbeck. Bei den Gegentoren war der Vizemeister in der vergangenen Saison nur an neunter Stelle zu finden.

RB Leipzig hat im Supercup gegen die Bayern mit Fortdauer der Partie Potenzial angedeutet. Die Kreativitätsabteilung mit Christopher Nkunku, Dominik Szoboszlai & Co. kann sich sehen lassen. Ob ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer bleibt, ist nach wie vor offen. Sein von Wolfsburg gekommener Landsmann Xaver Schlager muss sich in die Stammelf hineinspielen, im Supercup kam der Österreicher noch nicht zum Zug. Die Abwehr zeigt sich vorerst etwas anfällig.

Bayer Leverkusen verlor keine Stammkraft, das Team ist eingespielt, das Aus im Pokal kam sehr überraschend. In nahezu sämtlichen Prognosen gehören die Leverkusener zu den potenziellen Herausforderern des FC Bayern, vor allem durch die vom tschechischen Torjäger Patrik Schick angeführte Offensive.

Die Rolle der Österreicher

Einige der nunmehr 23 Österreicher in der deutschen Bundesliga haben sich verändert. Neben Schlager wechselten drei weitere ÖFB-Legionäre innerhalb des Landes den Verein. Michael Gregoritsch versucht nun sein Glück in Freiburg, wo Philipp Lienhart durch Schlotterbecks Abgang noch stärker in die Verantwortung genommen wird. Patrick Wimmer verließ Absteiger Bielefeld in Richtung Wolfsburg, Kevin Stöger, zuletzt in Mainz engagiert, kehrte nach vier Jahren nach Bochum zurück. Der vorerst noch verletzte Hannes Wolf spielt nach seinem Leih-Gastspiel bei Swansea wieder in Mönchengladbach, ist aber derzeit verletzt. Den Wiederaufstieg schaffte Kapitän Marco Friedl mit Werder Bremen, als Bundesliga-Neulinge präsentieren sich Ex-Rapidler Leo Greiml und Marlon Mustapha (Admira).

Sasa Kalajdzic wird auf dem Transfermarkt nach wie vor als Wechselkandidat gehandelt, aber vorerst ist der VfB Stuttgart froh, am Sonntag gegen Leipzig auf den Stürmer nach dessen überstandenen Sprunggelenkproblemen zurückgreifen zu können.

Ihren Vereinen treu geblieben sind Christoph Baumgartner, Stefan Posch (Hoffenheim), Dejan Ljubicic, Florian Kainz (1. FC Köln), Stefan Lainer (Mönchengladbach), Romano Schmid (Bremen), Karim Onisiwo (Mainz) und Union-Berlin-Kapitän Christopher Trimmel. Schmid muss am Samstag zum Werder-Auftakt gegen Wolfsburg allerdings wegen einer Corona-Infektion passen.

Nach wie vor ohne Verein stehen vorerst Julian Baumgartlinger (vormals Leverkusen) und der Ex-Hoffenheimer Florian Grillitsch dar.