Sollte die Saison in der deutschen Fußball-Bundesliga aufgrund der Coronavirus-Pandemie doch nicht zu Ende gespielt werden können, würde das den 1. FC Union Berlin hart treffen. Profifußball-Geschäftsführer Oliver Ruhnert sagte am Dienstag im "kicker meets DAZN"-Podcast, dass es den Club zwar auch weiterhin geben würde, "in welcher Form, das weiß man aber nicht".

Der 47-Jährige präzisierte jedoch dann: "Es würde den Verein jedenfalls nicht mehr mit den ganzen hauptamtlichen und nebenberuflichen Arbeitsplätzen geben. Das kann man ganz klar sagen."

Aufsteiger Union sei damit aus Sicht Ruhnerts aber sicher nicht alleine. "Das würde sehr, sehr viele Bundesligisten so betreffen", betonte der Geschäftsführer, der den Wiederbeginn des Spielbetriebs am kommenden Wochenende nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen begrüßt. "Wir werden dieses Virus in den nächsten Tagen oder Wochen nicht los, und dass wir nicht einen ewigen Lockdown in allen Bereichen haben können, das erschließt sich jedem, der normal denkt", sagte Ruhnert. Es sei wichtig, "dass wir uns schützen und Regeln befolgen. Aber wir müssen versuchen, wieder in ein gewisses Leben zurückzukehren. Fußball ist einer der wichtigsten sozialen Träger."

Der Club von ÖFB-Legionär Christopher Trimmel empfängt am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) Rekordmeister Bayern München zum Geisterspiel in Berlin. Ruhnert appellierte an die Fans, sich nicht beim Stadion An der Alten Försterei zu versammeln. "Jedem muss aber klar sein, dass er damit den ganzen Betrieb gefährden würde", mahnte Ruhnert. "Ich kann nur sagen: 'Leute feuert uns an, trinkt zuhause ein Bier und freut euch im Internet. Die Jungs wissen, dass ihr vorm Fernseher oder Radio sitzt und mit dabei seid.'"