Beinahe refelxartig kam der Vorschlag nach dem Abgang von Lucien Favre bei Mönchengladbach. Berti Vogts, Ex-Teamchef der Deutschen und Gladbacher Vereinslegende, hat Jürgen Klopp als Nachfolger vorgeschlagen.

Sofort kam aber die Absage. "Jürgen wird nicht Trainer von Mönchengladbach", sagt Marc Kosicke, der Berater von Klopp der "Sport Bild". Er wolle ein Jahr Auszeit nehmen und habe zuletzt schon andere Angebote abgelehnt.

Als möglicher Nachfolger von Favre wird jetzt auch der Niederländer Jos Luhukay gehandelt, der schon von Jänner 2007 bis Oktober 2008 Cheftrainer bei Mönchengladbach war. Ebenfalls im Gespräch: Ex-Bundesligaprofi Horst Steffen, der aktuell die Stuttgarter Kickers in der dritten Liga betreut. Auch die Namen Mirko Slomka und Thomas Schaaf wurden schon ins Spiel gebracht.

Zunächst setzt der Klub aber auf eine interne Lösung und befördert U23-Trainer Andre Schubert zum neuen Chefcoach auf Zeit. "Das ist eine Übergangslösung, aber wie lange kann ich nicht sagen. Wir suchen einen neuen Trainer, der unter dem Deckmantel unserer Philosophie arbeitet", erklärte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl, der sich über den Abgang Favres betroffen zeigte: "Normalerweise muss man sich auf so einen Fall vorbereiten, aber das habe ich nicht." Eberl sei auch weiterhin davon überzeugt gewesen, dass der Klub mit Favre die Krise bewältigt hätte. Der 42-Jährige hat ein enges Verhältnis zu dem Schweizer Coach, konnte die Beweggründe des Abgangs aber nicht erklären. "Ich bin da auch nur im Fabelreich der Thesen unterwegs. Ich glaube, er hatte Sorge, keine Lösungen mehr zu finden." Er sei "sautraurig", habe aber einen unheimlich tollen Trainer kennenlernen dürfen, meinte Eberl.