Die Mittwochnacht in Salzburg lieferte ein Déjà-vu-Erlebnis par excellence. Nach einem 1:1 im Hinspiel bei Dinamo Zagreb vergeigten die Bullen im Rückspiel den Einzug in die Champions League. Dabei war die Leistung der Salzburger über weite Strecken stark: Valentino Lazaro öffnete mit seinem herrlichen Führungstreffer in der 22. Minute die Türe in die Königsklasse zumindest einen Spalt weit.

Die Mannschaft von Trainer Oscar hatte den Gegner, mit der Führung im Rücken, über weite Phasen im Griff und erarbeitete sich selbst weitere gute Chancen, während Zagreb offensiv kaum Zählbares zustande brachte. Zudem wurde den Bullen ein klarer Elfmeter verwehrt. In der 87. Minute dann die große Überraschung: Wie aus dem Nichts brachte Junior Fernandes einen abgefälschten Ball zum Ausgleich im Netz unter - Verlängerung.

Lazaros Rundumschlag

Lazaro, der zu diesem Zeitpunkt genauso wie Wanderson und Christian Schwegler verletzt vom Platz musste, sah das Übel schon kommen und vergrub sein Gesicht geschockt in seinem Trikot. Und so kam es wie es kommen musste: El Arbi Soudani versenkte mit seinem Konter-Tor in der Verlängerung (95.) die Champions-League-Träume der Salzburger. Zum neunten Mal in Folge scheiterte Red Bullen, neun Mal fanden sie einen Weg, die Hintertüre aus dem Bewerb zu nehmen.

Besonders angefressen wirkte nach dem Spiel Valentino Lazaro. "Das Spiel hat gut angefangen. Von draußen war es hart zum zuschauen, weil es einfach nicht gereicht hat. Ich weiß nicht, wie schwindlig dem Schiri ist, dass er diesen Elfmeter nicht gibt", so der 20-Jährige. "Jeder geht in die Verlängerung, als hätten wir schon verloren. Da verstehe ich nicht, wie man so negativ sein kann. Die Chancen standen 50:50, da hat die Cleverness gefehlt. Und hinten schafft man es nicht, dicht zu machen. Da fehlen mir die Worte."

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