Gut, alleine für den Einzug ins Halbfinale der Champions League kassiert der FC Bayern München von der Uefa eine Prämie in Höhe von 4,9 Millionen Euro. Zwei Millionen davon müssen sie aber schon wieder hergeben: Denn beim Transfer von Manuel Neuer 2011 von Schalke nach München wurden Zusatzzahlungen vereinbart. Für Erfolge in Bundesliga, DFB-Pokal oder eben auch in der Königsklasse müssen die Münchner also eine Überweisung nach Gelsenkirchen tätigen. Durch den Einzug in die Runde der letzten Vier in der Champions League sind das zwei Millionen Euro. Nach dieser Saison ist mit den Transfer-Nachzahlungen aber Schluss.

Müller-Wohlfahrt soll stilvollen Abschied bekommen

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge will den überraschend zurückgetretenen Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt würdevoll verabschieden. "Ich habe ihm gesagt, dass wir ihn in stilvoller Form bayern-like verabschieden wollen, wenn sich alles beruhigt hat", sagte Rummenigge der "Bild" (Donnerstag-Ausgabe).

Berichten, nach denen kritische Äußerungen von ihm Auslöser für den Rücktritt Müller-Wohlfahrts gewesen sein sollen, widersprach der Bayern-Chef: "Es gibt ein Arztgeheimnis und ein Kabinengeheimnis. Dabei möchte ich es belassen. Aber ich kann das nicht bestätigen."

Der 72-jährige Müller-Wohlfahrt hatte in der vergangenen Woche - einen Tag nach dem 1:3 des deutschen Fußball-Meisters beim FC Porto im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League - seinen Abschied nach fast 40 Jahren erklärt. Mit ihm ging auch sein gesamter Stab.

"Wir sind ja nicht kleinkariert"

"Müller-Wohlfahrt ist seit 37 Jahren hier, er war immer wichtiger Bestandteil dieses Clubs", sagte Rummenigge. "Und dass er jetzt zurückgetreten ist, war auch einer gewissen Emotionalität bei ihm geschuldet." Er habe inzwischen mit dem "Doc" telefoniert. "Wir haben da ein absolut intaktes Verhältnis."

Die endgültige Nachfolge sei noch nicht geregelt. Bis zum Saisonende betreut Volker Braun die Profis medizinisch. Er saß schon am Samstag im Bundesligaspiel bei 1899 Hoffenheim (2:0) und am Dienstag beim 6:1 im Rückspiel gegen den FC Porto auf der Bank. Rummenigge hat auch kein Problem damit, dass Spieler weiterhin von Müller-Wohlfahrt behandelt werden: "Wir sind ja nicht kleinkariert."