Nach Spielende der WM-Qualifikationspartie zwischen der Schweiz und Nordirland (2:0) sorgte ein Flitzer für einen Skandal. Beim Siegerinterview von Xherdan Shaqiri legte dieser dem in Kosovo geborenen Offensivspieler eine Jacke der Bürgerkriegsmiliz UCK um, einer ehemaligen paramilitärischen Organisation, die für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte.

Serbische Medien reagierten empört. "Jetzt sollt die UEFA heftig reagieren und den Schweizerischen Fußballverband (SFV) bestrafen, der diese skandalöse Szene zugelassen hat, weil er das Stadion offensichtlich nicht gut gesichert hat", schreibt etwa der Kurir.

Der SFV selbst äußerte sich auf Twitter wie folgt zu der Aktion: "Es ist inakzeptabel, dass Personen Fussballstadien, und diesem Fall das Interview eines Spielers nach einem Spiel, für politische Propaganda missbrauchen wollen." Der SVF lobte zudem auch das Verhalten Shaqiris, der die Jacke mit einem Lächeln auszog und das Interview danach fortsetzte: "Xherdan Shaqiri hat vorbildlich reagiert, ist ruhig geblieben und ist nicht darauf eingegangen."

Der Unbekannte wurde laut SFV von der Polizei einvernommen, es wurde ein Stadionverbot ausgesprochen.