Die Gruppensieger und Gruppenzweiten sind fix bei der EM-Endrunde 2016 - wie auch das Veranstalterland Frankreich selbst. Soweit war alles klar. Ebenso war klar, dass die Gruppen-Dritten noch eine Chance bekommen, sich in einem Play-off noch zur EM zu spielen. Bis auf den besten Gruppendritten, der ebenso sofort ein Fix-Ticket bekam. Und da wurde es gestern verwirrend: Wieso die Türkei plötzlich doch jubeln durfte.

Die Türken hielten am Ende der Qualifikation in der Gruppe A bei 18 Punkten. Also ein Zähler weniger als die Ukraine (Gruppe C) oder Norwegen (Gruppe H), die jeweils 19 Punkte am Konto hatten.

Die Sache mit der Fünfergruppe

Die Erklärung ist aber simpel: Denn weil es auch eine Gruppe mit nur fünf Mannschaften gibt, werden für die Berechnung des besten Gruppendritten nur die Spiele der fünf erstplatzierten Teams herangezogen, die Spiele gegen den Gruppenletzten fallen weg. Im Fall der Türkei sind das die Spiele gegen Lettland - die nach einer Pleite in Kasachstan noch auf den letzten Platz zurückfielen. 

Gegen die Kasachen feierten die Türken aber zwei Siege, gegen Lettland spielte man zwei Mal nur 1:1. Der Unterschied: Satte vier Punkte. Und die machten es möglich, dass die Türken noch an Ungarn vorbeizogen und mit 16 Punkten das einzige Fix-Ticket für den Grzuppendritten buchten.

Rangliste der besten Gruppendritten:
1. Türkei 16 Punkte (direkt für die EM-qualifiziert)
2. Ungarn 15
3. Ukraine 13
4. Norwegen 13
5. Dänemark 12
6. Schweden 12
7. Irland 12
8. Bosnien und Herzegowina 11
9. Slowenien 10