Österreichs Teamchef Didi Constantini liebt Überraschungen. Er muss sich am Samstag diebisch gefreut haben, denn als die österreichische Aufstellung für das WM-Qualifikations-Duell mit den Serben bekannt wurde, gab's allerorts nur staunende Gesichter. Österreichs Torschützenkönig Marc Janko nur auf der Bank. Mit dem serbischstämmigen Aleksandar Dragovic als Prödl-Ersatz in der Innenverteidigung und Sturms Shootingstar Jakob Jantscher auf der linken Mittelfeldseite gab's gleich zwei Debütanten - und das im Hexenkessel des "Marakana" in Belgrad. Eines vorweg: Trotz 0:1-Niederlage machten beide ihre Sache ganz gut.

Maierhofer vergab. Und Constantinis "Mut kann man nicht kaufen"-Variante, sie wäre beinahe aufgegangen. Denn als Stefan Maierhofer schon nach wenigen Minuten alleine auf Serbiens Goalie Vladimir Stojkovic zurannte, dann aber das Tor verfehlte, da blieb selbst dem heißblütigsten serbischen Fan der Mund staunend offen. Die Schockphase, sie sollte nur kurz währen, denn bereits nach sechs Minuten waren die 55.000 Fans im ausverkauften "Marakana" im siebenten Himmel.

Elfer. Nenad Milijas hatte die Serben per Elfmeter 1:0 in Führung gebracht. Was war passiert? Österreichs Schlussmann Michael Gspurning sah im Duell mit Serbiens Danko Lazovic sein Heil nur in einem Foul. Dem niederländischen Schiedsrichter Peter Vink blieb gar nichts anderes übrig, als Elfmeter zu pfeifen. In der Folge gab aber Österreich den Ton an, leider ohne zählbares Ergebnis.

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Serbien wackelte. In der zweiten Hälfte wackelte Serbien. Wieder hatte Maierhofer (49.) die erste Chance. Dann die 77. Minute. Der eingewechselte Janko zimmerte den Ball an die Latte und in der 88. Minute vergab auch noch Rubin Okotie eine Riesenchance. Schlusspfiff im "Marakana". Österreichs teils blutjunge Rumpftruppe hat sich gut verkauft. Trotzdem ist nun auch die letzte Chance auf die WM 2010 dahin. Und Serbien braucht nur noch zwei Siege für das Ticket nach Südafrika.