Noch vor rund drei Wochen, nach der 2:4-Niederlage bei den Graz 99ers, stand VSV-Trainer Dan Ceman stark in der Kritik. Nach sechs Niederlagen aus sieben Spielen stand er knapp vor dem Rauswurf. Er soll nicht das Maximum aus den Villacher Adlern herausgeholt haben. Mittlerweile sitzt der Kanadier jedoch fester im Sattel als je zuvor. „Klar haben wir nach dem unerfreulichen Saisonstart den Trainer hinterfragt. Auch weil wir uns sicher waren, dass wesentlich mehr in der Mannschaft steckt. Das Thema ist nun aber vom Tisch“, erklärt Vorstandssprecher Gerald Rauchenwald. Immerhin holten die Draustädter seitdem neun Punkte aus den letzten fünf Spielen. Die Siege gegen die Caps und zuletzt gegen Salzburg spiegeln den Aufwärtstrend deutlich wider.
Beim bevorstehenden Auswärtsdoppel am Wochenende sollen nun die nächsten Punkte und ein Sprung nach oben in der Tabelle folgen. Nach dem heutigen Spiel bei den Dornbirner Bulldogs wird in Vorarlberg übernachtet. Am nächsten Tag geht es dann schon weiter nach Südtirol. „Wir wollen auch auswärts mit kompaktem und physisch starkem Spiel überzeugen. Das, was wir in den letzten Partien gezeigt haben, war schon ganz gut. Speziell auswärts gilt es aber, noch härter zu arbeiten, noch kompakter und als Einheit aufzutreten. Außerdem dürfen wir weiterhin keine riskanten Entscheidungen treffen. Dann können wir sicherlich jedes Team in der Liga schlagen“, ist Ceman überzeugt.
Durchaus zufrieden zeigte sich der Trainer auch mit dem ersten Auftritt von Neuzugang Freddy Allard: „Auch wenn ihm noch die Spielpraxis ein wenig fehlt, hat er seine Qualitäten deutlich gezeigt. Er hat uns nicht nur defensiv zusätzliche Stabilität gegeben, sondern auch vor allem im Spielaufbau seine Klasse bewiesen!“ Für den Roadtrip steht Ceman der gleiche Kader zur Verfügung wie gegen Salzburg. Verteidiger Raphael Wolf wird weiterhin aufgrund einer Handverletzung fehlen.
Zuversichtlich zeigt sich Rauchenwald übrigens auch, was die temporäre Verpflichtung von Michael Raffl anbelangt: „Es ist zu 90 Prozent sicher, dass er für uns einlaufen wird. Wir werden noch in dieser Woche die letzten Details klären.“ Dem Vernehmen nach könnte der NHL-Crack bereits am Dienstag beim Heimderby gegen den KAC seinen Einstand feiern. Wie lange er zur Verfügung stehen wird, hängt vom Beginn der Trainingscamps der Philadelphia Flyers ab, jedoch sicher nicht vor dem 15. Dezember.
