Sechs Testspiele, fünf gewonnen, eines im Penaltyschießen verloren. Die positive Vorbereitungsbilanz offenbart dennoch keine Frühform, die Sparringpartner waren durchwegs zweite Kategorie, auch der VSV war in den „Trainingspartien“ (fast) nie komplett. Die „special teams“ für Powerplay und Unterzahl sind noch nicht abgestimmt, die Eintracht zwischen Keeper-Zugang Olivier Roy und der neuformierten Verteidigung um die Neo-Legionäre Samuel Labrecque, Kevin Wehrs und Mikko Jokela und den drei VSV-Teamverteidigern Bacher, Brunner und Schlacher hat Luft nach oben. „Nach der ersten Hin- und Rückrunde sollten wir sehen, ob alles so zusammen passt, wie wir es erhoffen“, sagt VSV-Macher Giuseppe Mion.

Im Sturm setzt der VSV auf seine ureigensten Stärken, „gesunde Härte“ und Teamgeist sind angesagt. McBride, Urbas, Nageler, Hunter, Corey Locke oder Verlic sind Angreifer, die Tore machen und auch Checks zu Ende fahren können. „Unsere Gegner werden uns spüren“, verspricht Trainer Greg Holst, der eine einfache Erfolgsformel hätte: „Wenn jeder unserer Stürmerlegionäre 20 Saisontore macht - dann sind wir hochweiß“.

Engagiert wurden nur Cracks mit passenden „Steckbriefen“ und Gehaltsvorstellungen, die das enge Budget erlaubt. Beim bulligen Slowenen Jan Urbas hat der VSV allerdings mitlizitiert, den KAC um 10.000 Euro überboten. „Wir mussten reagieren“, begründet Mion. „Klagenfurt hat unseren Ziga Pance mit einem für uns unfinanzierbaren Gehalt geködert.“ Die angebotenen Ausländer wurden auf Herz und Nieren „gecheckt“, umfangreiche Ratschläge von bekannter Trainer und Ex-Spieler eingeholt. Hannu Järvenpää lobte Mikko Jokela: „Den müsst ihr nehmen, ein perfekter Verteidiger“, riet der ehemalige VSV-Trainer. Auch über Samuel Labrecque erhielten die Villacher ein positives Feedback: „Ein intelligenter Spieler mit Offensiv-Impulsen.“ Auch viele Talente werden ihre Eiszeiten bekommen.

Das erste Saisonziel lautet: Play-off. „Das wollen alle anderen auch“, weiß Holst. „Wir haben unsere beschränkten Finanzen jedenfalls so eingesetzt, dass wir ein wettbewerbsfähiges Team auf die Beine stellen konnten“, betont Mion. Der ursprünglich mit 2,5 Millionen Euro bezifferte VSV-Haushalt konnte um 200.000 Euro auf 2,7 Millionen erhöht werden. Private Mäzene waren dem VSV wohlgesinnt.

Trotz erhöhter Abo-Preise wurden 1400 Dauer-Sitzer verkauft, bei den Stehplatz-Abonnements gab es ein Minus von 140 Saison-Tickets.