Manchmal ist Thomas Hundertpfund ein wenig unscheinbar. Der KAC-Stürmer zieht keine große Show ab, sondern stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Kurz gesagt: er ist immer da, wenn er gebraucht wird. Im Powerplay, in langen Unterzahl-Perioden, in der Verteidigung, am Flügel – oder wenn es eben besondere Tore benötigt.

Wenige Augenblicke nach Beginn der Verlängerung bei Pustertal schnappte sich der 33-Jährige den Puck, lief los, nützte eine kleine Konfusion der Brunecker Defensive, tanzte zwei Verteidiger aus und schlenzte den Puck ins Kreuzeck. Mit diesem Traumtor fixierte Hundertpfund den 3:2-Sieg. Und dieser muss durchaus hervorgehoben werden, ist vielleicht noch mehr wert, als es scheint. Denn die Anzeigetafel spiegelte nicht das wahre Kräfteverhältnis wider.

Die Südtiroler Hausherren diktierten vor gut und gerne 150 enthusiastischen KAC-Fans praktisch über 60 Minuten das Geschehen. Das 1:0 durch Pustertal-Stürmer Ege fiel dennoch glücklich. Allerdings ließen sich die Rotjacken, bei denen die jungen Piuk, Unterluggauer sowie Klassek Einsätze erhielten, mit Daueraufenthalt in der eigenen Zone nicht beunruhigen. Auch, weil KAC-Goalie Sebastian Dahm mit einigen Paraden über sich hinausgewachsen war.

Und der KAC? Der schlug im Powerplay eiskalt zu. Erst erzielte Fabian Hochegger den Ausgleich. Im Schlussabschnitt sorgte Rihards Bukarts sogar für das 2:1. Der Ausgleich kurz vor Schluss durch Catenacci (zuvor hämmerte Plastino an die Stange) kam nicht unverdient. Doch der KAC bewies außerordentliche mentale Stärke, vor allem Hundertpfund. Für die Rotjacken waren es definitiv zwei gewonnene Punkte.