Mit Spannung wurde das angekündigte Comeback von KAC-Star Nick Petersen erwartet. Nach dem Vormittagstraining war bereits klar, dass der Stürmer erneut ausfällt. "Nach unserem Interview bekam ich Schmerzen. Bevor wir die Powerplay-Übungen absolviert hatten, begann es wieder zu zwicken. In der Nacht wurde es schlimmer. Es ist einfach frustrierend. Ich habe noch nie so lange mit einer Verletzung zu kämpfen gehabt", meinte der Kanadier und ergänzte: "Es ist diese Ungewissheit, wann man gesund wird. Bei einer Knieverletzung weiß man ungefähr, wann es weitergeht. Bei so etwas nicht. Es ist einfach sch....". Von der Tribüne aus verfolgte Petersen, wie auch DOPS-Boss Lyle Seitz das Geschehen zwischen KAC und Vienna Capitals.

Sie sahen eine intensiv geführte Partie gegen Wien, bei denen Patrik Kittinger sein Comeback feierte. Viele Zweikämpfe, taktische Disziplin - vor allem aber mehr Rotjacken-Treffer. Und sie sahen, dass die Referees nicht immer Souveränität ausgestrahlt hatten. Verwirrung herrschte bei einigen Strafen, und während ein Linesman "No" schrie, pfiff der Schiedsrichter "Abseits". Das Eis wirkte wie die Bühne von Schiedsrichter Manuel Nikolic, der sich hinsichtlich Dramatik wohl Videos von NHL-Schiedsrichter Wes McCauly angeschaut haben dürfte. Eine fragwürdige Strafe gegen Hundertpfund spielte den Wienern in die Karten. Das 1:0 fiel später verdient durch Mike Zalewski. Der KAC steigerte seine Intensität. Und so glichen die Klagenfurter durch Manuel Ganahl per Abstauber aus.

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Zwei wichtige Treffer

Im zweiten Abschnitt blieb es eng, kein Zentimeter Eis wurde hergeschenkt und dennoch setzten die Hausherren die nötigen Ausrufezeichen. Nach einem Antritt von Daniel Obersteiner (Stangeschuss) staubte Matt Neal zur Führung ab. Und dazwischen glänzte KAC-Keeper David Madlener mit starken Paraden wie gegen Dorion (24.). Das 3:1 wurde bereits vorgefeiert. Vier Minuten Unterzahl wurden eindrucksvoll neutralisiert, Play-off-Stimmung kam auf. Kurz vor Ende schoss dann Stefan Geier (erstes Saisontor) tatsächlich zur Zwei-Tore-Führung ein, nach uneigennütziger Vorarbeit von Richter.

Kurz nach Wiederbeginn musste Madlener erneut mit den Schienen parieren. Wien drückte aufs Tempo, doch die Rotjacken hielten dagegen. Die Gäste konnten sich mehrmals bei Keeper Starkbaum bedanken, dass der Rückstand nicht höher ausgefallen ist. Und bei Nikolic, der in einer hektischen Schlussphase Stockschlägen und Crosschecks keine Beachtung mehr schenkte. Am Ende brachte der KAC den Vorsprung souverän ins Trockene und qualifizierte sich für das Viertelfinale.

Zu Erwähnen sind zudem Martin Schumnig und Petter Hansson, die eine richtig starke, fehlerlose und staubtrockene Vorstellung abgeliefert hatten. Aber auch Adam Comrie/Steven Strong, die lediglich auf der Bank gesessen und keine einzige Sekunde auf dem Eis gestanden waren.