1. Drittel: Mit viel Selbstvertrauen startete der KAC in das erste Auswärtsspiel in der Champions Hockey League in Tampere gegen Tappara. Von der Klarheit der Möglichkeiten hatten die Rotjacken im ersten Abschnitt ein Übergewicht, aber nach 20 Minuten stand es 2:2. Zuerst an der Anzeigentafel standen die Gastgeber, die in Überzahl durch Olavi Vauhkonen das 1:0 schossen. Davon zeigten sich die Klagenfurter wenig beeindruckt und erhöhten die Schlagzahl. Als Patrik Virta auf der Strafbank saß, war Matt Neal zur Stelle. Der Kanadier, dem bereits sein vierter Treffer im dritten CHL-Spiel in dieser Saison gelang, fälschte einen Schuss von Nick Petersen mit dem Eisschuh ab. Nach Videostudium gaben die Schiedsrichter den Treffer. Die Finnen zeigten sich von diesem Tor etwas überrascht, dies nützte der KAC für Tor Nummer zwei aus. Petersen schickte Manuel Ganahl auf die Reise, der zuerst an Goalie Michael Garteig scheiterte, aber den Rebound äußerst clever im Gehäuse unterbrachte. Es war für den Vorarlberger der erste Treffer gegen eine finnische Mannsaft, da es ihm in der letzten Saison für Pelicans Lahti und Lukko Rauma nicht gelingen wollte. Der Ausgleich kurz vor Drittelende war völlig unnotwendig. Nach einer Spielerei im eigenen Drittel schnappte sich Charles Bertrand die Scheibe und mit einem verdeckten Schuss überraschte er Daniel Madlener im KAC-Tor.

2. Drittel: Die Finnen kamen besser aus der Kabine, setzten den KAC mehr unter Druck. Daraus resultierten mehrere Strafen, die aber die Gäste mit viel Einsatz und Kampfgeist über die Zeit brachten. Nach dieser Phase prüfte Clemens Unterweger Garteig mit einem guten Schuss, kurze Zeit später die gleiche Situation wie beim 2:2. Nach einem schlechten Pass in der eigenen Zone kommen die Gastgeber an die Scheibe, wieder lässt sich Madlener etwas überraschen und es steht 3:2 für Tappara (Jere Karjalainen). Treffer vier muss der KAC-Keeper ganz auf seine Kappe nehmen. Ein Schuss aus spitzem Winkel erneut von Bertrand lässt er völlig überraschend passieren.

3. Drittel: Die Rotjacken erwischten den besseren Start, dieses Mal nutzten sie einen Fehler der Finnen in der eigenen Zone aus. Neal kam vor dem Tor an die Scheibe, Garteig konnte seinen Versuch noch abwehren. Andrew Kozek war aufmerksam und brachte das Spielgerät im zweiten Versuch im Gehäuse unter. Die Finnen wussten aber auf den Anschlusstreffer schnell eine Antwort, bei einem Abpraller reagierte Niko Ojamäki blitzschnell. Danach gleich wieder ein Schnitzer in der KAC-Abwehr. Weltmeister Kristian Kuusela ließ sich nicht zweimal Bitten und sorgte für die Vorentscheidung. Danach gaben sich die Klagenfurter auf. Vauhkonen und Bertrand erhöhten das Score für die Gastgeber.

Vergebene Chance

Trotz der hohen Niederlage wäre für den KAC mehr möglich gewesen, aber an diesem Abend passierten speziell in der eigenen Zone zu viele leichte Fehler, die die Finnen eiskalt in Tore ummünzten. Phasenweise haben aber die Klagenfurter gezeigt, dass sie mit einer europäischen Spitzenmannschaft auf Augenhöhe agieren konnten. Jetzt heißt es volle Konzentration auf das Match in Asker, dort wäre es wichtig, drei Punkte zu holen.

Das meinte der Trainer

KAC-Trainer Petri Matikainen: „Wir haben 30 Minuten lang ein ausgezeichnetes Spiel gemacht. Der zweite Gegentreffer so spät im ersten Abschnitt hat uns weh getan, im zweiten Drittel verloren wir dann in Unterzahl unseren Drive und auch ein wenig Energie. Dadurch wurden Tapparas Angriffssequenzen immer länger, auch kassierten wir einige unnötige Gegentreffer, die aus Eigenfehlern resultierten. Das Resultat war am Ende kein schönes, aber wir haben heute sehr viele positive Dinge von unserer Mannschaft gesehen. Mir gefiel insgesamt durchaus, wie wir aufgetreten sind, aber wir schafften es heute nicht, mit schwierigen Situationen umzugehen, was ein sehr effizienter und treffsicherer Gegner zu acht Toren genutzt hat.“