Der VSV kam - noch ohne Christof Kromp - gut in die Partie, startete mit viel Druck in die ersten Minuten. In der Folge sollte sich ein Hin und Her entwickeln. Trotz viel Tempo auf beiden Seiten waren echte Torchancen Mangelware. Die erste hatte Patrick Spannring, der in Überzahl (Comrie saß auf der Strafbank), per Abfälscher haarscharf das Tor verfehlte (7.). Bis zur ersten Pause hatte der KAC, der "nur" auf Manuel Geier verzichten musste, das Spiel nach überstandener Unterzahl aber in der Hand, versetzte die Adler mit aggressivem Forechecking immer wieder unter Druck. Unsicherheiten im Villacher Spielaufbau und einige Icings waren die Folge.

Bezeichnend: KAC-Keeper Lars Haugen hielt sich über weite Strecken mit „Trockenübungen“ ohne Scheibenkontakt warm. Doch auch in Überzahl konnten die Rotjacken ihre Feldüberlegenheit bis zum ersten Kabinengang nicht in Zählbares ummünzen. Johannes Bischofberger kam wohl einmal aus kurzer Distanz zum Abschluss, jedoch fiel dieser fiel zu zentral aus (18.). Auch Andrew Kozek war nicht imstande, Dan Bakala zu bezwingen (20.).

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2. Drittel: Ein Treffer entschied das Spiel

Der KAC kam hellwach aus der Kabine. Knapp drei Minuten nach Wiederbeginn klopfte Adam Comrie gehörig an, sein Kracher landete aber nur am Villacher Gestänge. Zwei Minuten später scheiterte Bischofberger nach Sololauf. Doch postwendend schlief das Spiel wieder etwas ein, die Temporeduktion der Rotjacken ermöglichte dem VSV, wieder vorsichtig offensiv stattzufinden. Immerhin stellten sich Stefan Bacher (28./Blueliner) und Spannring (29.) einmal bei Haugen vor. Im direkten Gegenzug fing sich Blaine Down die zweite Strafe im laufenden Spiel ein und Mitch Wahl hämmerte die Scheibe vom hinteren Ende des Bullykreises ins lange Eck (31.). Bis zur zweiten Pause bot sich wieder das gleiche Bild: Klagenfurt präsentierte sich spielerisch überlegen, beide Keeper blieben aber vor der Notwendigkeiten für Großtaten verschont.

Schlussabschnitt: Keiner konnte mehr zulegen

Fünf Minuten nach Start der letzten 20 Minuten hatte Spannring den Ausgleich auf der Schaufel, konnte die Scheibe aus kürzester Distanz aber nicht über die Linie stochern. Danach hielt Bakala seine Villacher Vorderleute im Spiel, als er den Schoner in Unterzahl bei einem Koch-Onetimer in Windeseile zur Seite schnellen ließ (47.). Zwei Powerplays ließen die Villacher ungenützt, hatten keine einzige echte Torchance. Auch der KAC ließ zwei Überzahlspiele verstreichen, auch wenn Kozek zweimal allein vor dem Gehäuse des starken Bakala knapp dran war (56., 57.). Im Gegenzug zündete Jamie Fraser den Turbo, kurvte alleine auf Haugen, schloss aber flach und zentral ab. 

Beide Kärntner Fanlager trafen traditionell früh ein, um den Lokalschlager zwischen KAC und VSV in der Klagnfurter Stadthalle zu verfolgen. Schon zwei Stunden vor Beginn standen die Anhänger vor dem Eingang Schlange, um die Stehplatztribünen eine Stunde vor Beginn zu stürmen. Als die Villacher Fans ihre Stehplätze im rappelvollen Gästesektor bereits eingenommen hatten, erfuhren sie, dass Teammanager Rene Wild ab sofort zum Geschäftsführer der Adler aufsteigt.